Drop Out Chaos – Apocalypse

DROP OUT CHAOS liefern auf der CD 15 Songs in einer Spielzeit von 54:46 Minuten. Soviel zu den typischen Fakten einer CD-Review. Aber was ist untypisch? Nun untypisch ist, dass DROP OUT CHAOS bereits seit 2004 existieren und Apocalypse erst das vierte Album der Streetrock-Band aus Berlin ist. Ganze 5 Jahre haben sich die 4 Jungs Zeit gelassen und vor mir liegt eine CD mit Höhen und Tiefen.

Im Opener „Dagegen“ geht es wütend zur Sache („schlag die die dich Schlagen“, „die ganze Welt ist korrupt“) und Sänger Dennis klingt so, als ob er die ganze Welt kritisieren möchte. Ein typischer Opener. Gelungen vorgetragen.

Im Song „Du musst hart sein in dieser Welt“ erhalten DROP OUT CHAOS Unterstützung von SOIFASS. (Viktor). Der ganze Song hört sich zwar anders an. Mich stört aber ungemein dieser Ohhhhhoooo Refrain.

Auch „Geister der Depression“ plätschert ein wenig an mir vorbei. Es wird hier vom „Feind des Lebens“ gesungen.

Etwas Enttäuschung macht sich bei mir breit, aber ich habe mich überwunden. „Lass los“ überzeugt vom Gesang. Der ganze Track ist etwas langsamer vorgetragen. Ein Song gegen das Aufgeben und für das Weitermachen. Die Zeile „Gib nicht auf“ und dann das aufbauendende Gitarrenspiel passen wunderbar zur Melodie. Hier ist (m)ein Highlight. Und ja „immer weiter Schritt für Schritt… bis du merkst das dein Leben schmeckt“, da gehe ich mit.

Das folgende „Niemand“ finde ich wieder schlechter aber „Wach auf“ passt. Irgendwie muss ich da an die ONKELZ denken. Der Song wird sicherlich auch live gut ankommen.

Ganz zurückschalten tun DROP OUT CHAOS dann mit „Die Nacht gehört dir“, einer Ballade, die wieder etwas den ONKELZ Schimmer trägt („aus bunt wird schwarz“, „Die Tür aus der Hölle, ein eindloses Ziel“). Dies ist für mich (so im Nachhinein) der beste Song auf dem Album. Von vorne bis hinten gelungen.

Um wieder ins Streetrock-Fahrwasser zu kommen, treten DROP OUT CHAOS mit „Frei wie der Wind“ wieder etwas mehr aufs Gaspedal. Zumindest im Refrain wird es lauter. „Wo sind euer Rückgrat und Moral“ höre ich und „Versucht mich zu fangen ihr kriegt mich nie“. Der Refrain ist echt gut. Auch ein verlorener ONKEL…!?

In „Boom“ darf dann wieder Victor von SOIFASS ran. Vollgas. Treffer.

Das folgende „World of Crime“ finde ich dann als Tiefpunkt.

Das es DROP OUT CHAOS mit Balladen ernst meinen und diese auch gut unterbekommen, zeigen die Jungs wieder mit „Himmel“. Etwas behäbiger und schlechter als „Die Nacht gehört dir“ aber einen Song, den man sicherlich gerne ein paar Mal hören kann.

In „Führungsriege“ die typische Kritik, die hier nicht mit dem Mittelfinger sondern mit einem „F… euch“ bekräftigt wird. Naja…. „Alles was ich sage, geht an euch, hört gut zu… F….euch“. Oje….

Lost Generation“ rettet wieder ein wenig. Die Melodie ist super, der Text deutlich besser und eine gute Nummer, die man gerne beim Autofahren hören wird. Das ist lässig.

Mit „Terror“ und dem „Outro“ beschließen DROP OUT CHAOS ein Album, das mich persönlich etwas zwiespältig hinterlässt.

Sicherlich ist es gut eingespielt, der Gesang völlig passend und richtig gute Highlights dabei, aber leider sind mir manche Texte auch einfach zu schwach (gerade Führungsriege „glänzt“ mit dem Reim „euch“ auf „euch“). Viele Songs erinnern mich beim mehrmaligen Hören sehr an die ONKELZ. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder selbst entscheiden.

Ich kenne das Vorgängeralbum nicht und habe daher auch keinen Vergleich. „Apocalypse“ zumindest ist OK. Nicht mehr nicht weniger.

Review von Thorsten

Drop Out Chaos – Dagegen

Dieser Artikel wurde am: 21. März 2018 veröffentlicht.

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