Krass!
Nach dem Hören dieser CD habe ich gemerkt, wie sehr mir die Haie doch gefehlt haben.
Irgendwie tief im Inneren vermisst und wie eine Befreiung als dann nach eiern Wartezeit von 12 Jahren die ersten Töne des neuen Albums „Linksextreme Hassmusik“ getropft sind.
Eines kann man vorne wegnehmen: Das Warten hat sich gelohnt denn die Dödelhaie sind auch auf diesem Album noch genau so wie früher.
Bissig, augenzwinkernd und mit einigen Kampfansagen an Bord schwimmen die Haie durch das Punkrock-Meer.
Elf Songs und eine Spielzeit von knapp 41 Minuten dauert diese Reise durch starke Texte, griffige Melodien und das Haifisch-übliche Augenzwinkern.
„Hailand“ heißt ein Stück auf dem Album, dass es eigentlich mit nur wenigen Worten sagt. „Der Haifisch kommt an Land“
Und er hat uns einiges mitgebracht.
Hier gibt es ohrwurmtaugliche Rückblicke wie in „Fuckedifuck 2020“, dass sich unter andrem mit der Corona-Krise beschäftigt.
Aber auch familiäre Probleme werden von den Dödelhaien konsequent und mit viel Herz besprochen. „Papa macht jetzt Revolution“ ist bestimmt uns allen gewidmet, die, nachdem sie ihre Kinder in der KiGa abgegeben haben, dann das Radio mit der „Linksextreme Hassmusik“ lauter drehen. Aber wie der Text schon sagt, ist der Papa ja (trotz Straßensperren) um sechs Uhr zuhause.
Auch mit dem steigenden Meeresspiegel setzen sich die Dödelhaie auseinander. „Manchmal denke ich an Holland“ ist ein Song, der etwas nachdenklich zu unseren Nachbarn blickt. Auch eine super Nummer, die live funktionieren wird.
Dass die Dödelhaie sich ihrer Aufgabe auch bewusst sind, zeigen sie dann in „Einer muss den Job ja machen“, dass für mich ein ebensolcher Anspieltipp ist, wie das abschließende „Der Punk tanzt allein“. Egal ob man die Haie jetzt mag oder nicht, dieser Song funktioniert. Ein echter Knaller, der das Album (selbstironisch und mal etwas anders) abschließt.
Ja, das Album funktioniert. Eine abwechslungsreiche Geschichte, die neben en Klassikern der Dödelhaie eine gute Figur macht und zeigt, dass die Jungs immer noch wichtig sind.
„Der Haifisch kommt an Land“.
Schön, dass ihr wieder da seid und schön wäre es auch, wenn der Haifisch bald wieder auf die Bühnen der Republik kommen würde.
Sicher werden uns die Haie live ebenso gut unterhalten können wie auf dieser CD oder mit dem Spiel, das es in der Special Box zu erwerben gibt.
Willkommen zurück.
Und bitte bis zum nächsten Album nicht so lange abtauchen.
Review von Thorsten
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