Ich kenne Demob Happy aus Brighton eigentlich bisher nur von den YouTube-Videos. Ich muss sagen, dass ich dort Songs wie „Be your Man“ sehr gut finde. Auch wenn es nicht ganz meine Musikrichtung ist, finde ich bei Demob Happy die Instrumentalisierung durchweg interessant, da die Songs alle sehr verspielt rüber kommen.
Nun bin ich gespannt, ob das ganze Konzept auch auf Albumlänge funktioniert und habe mir die „Holy Doom“, deren 44 Minuten Spielzeit auf 11 Songs sehr gleichmäßig verteilt ist, mehrfach angehört.
Insgesamt muss man sagen, dass dieser Stil, wir nennen es nun mal eine Mischung aus Indie- und Brit Pop, wirklich interessant ist, aber auf Plattenlänge auch etwas kräfteraubend ist.
„There’s a liar in your head“ klingt es im ersten Song und wie dieser Song hier vorgetragen ist, finde ich nicht nur spannend, nein durchaus bemerkenswert. Etwas konfus, aber man kann direkt mitsingen. Super Gitarrenarbeit. Etwas komplexer ausgelegt, aber insgesamt ein toller Einstieg.
„Be your man“ ist für mich eine etwas kompliziertere Popnummer, deren Video, wie oben bereits erwähnt ja auf YouTube betrachtet werden kann. Aber auch hier gilt, dass man den Refrain direkt mitsingen kann und bei den Strophen automatisch zuhört, da diese unglaublich interessant aufgebaut sind.
Bei „Loosen it“ besticht der sehr helle Gesang.
Auch die anderen Stücke des Albums haben alle ihre Besonderheiten. Das ein oder andere Beispiel möchte ich deshalb herausstellen.
Das längste Stück „Running Around“ besticht durch ein interessantes Schlagzeugspiel, das in einen sehr spannenden (sehr ruhigen) Mittelteil übergeht, indem die helle Stimme wie von ganz weit weg klingt. Interessant. Sperrig aber gut.
„Holly Doom“ lädt einfach nur zum Zuhören und entspannen ein. Relaxt und das sperrige von anderen Songs wird beinahe ausgeblendet.
„Spinning out“ drückt dann ordentlich auf die Tube.
Erwähnen möchte ich auch das entspannte letzte Stück „Fresh outa luck“ das einen tollen Ausklang einer gelungenen Scheibe darstellt.
Die Scheibe zu bewerten ist etwas schwieriger. Insgesamt finden wir hier sehr verspielte Indie-Songs, die durchweg gut interpretiert und sehr ausgefeilt dargeboten werden. Leider ist es mir manchmal schon etwas zu kompliziert, so dass die CD auf die komplette Länge etwas ermüdet. Für Fans aber eine tolle Sache, denn bei den Songs gibt es einiges zu entdecken.
Review von Thorsten
Demob Happy – Be Your Man
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