Crypt Trip – der Inbegriff für Rock aus der alten Schule. Das klassische jammen ist, in meinen Augen oder besser gesagt Ohren, fast komplett aus der Musikwelt verschwunden. Dabei kann es so fantastisch klingen. Crypt Trip zeigen wie es geht und scheuen sich auch nicht, etwas zu wagen.
„Heartslave“ beginnt ein passender roter Faden und als Zuhörer bekommt man regelrecht Lust seine eigene Gitarre auszupacken. Ein kleiner englischer Touch taucht in der zweiten Nummer „Boogie No.6“ auf und verleiht dem Ganzen eine spürbare Leichtigkeit.
Mein persönlicher Tipp und gleichzeitig das absolute Highlight auf der Platte: „Rio Vista“. Da stellen sich die Nackenhaare auf und ich gerate ins Schwärmen. Endlich holt mal jemand alles aus seiner Gitarre raus und spielt voller Inbrunst.
In „Tears of Gaia“ bekommt der Drummer der Band, Cameron Martin, endlich sein Solo. Was mir erst jetzt wirklich ins Ohr sticht: Es hat kein auf Hochglanz poliertes Mastering hinter sich. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, wieso mein Herz in jedem Song vor Begeisterung schneller pocht.
„Mabon Song“ eignet sich perfekt um mal kurz zu entspannen. Gleichzeitig zeigt sich auch, wie vielseitig Crypt Trip ist. Zum Schluss holt das Trio noch einmal alles aus sich raus. Warum man dann eine verzerrte Frauenstimme einbauen muss – schade. Es passt einfach nicht so richtig rein.
Mit ihrem Debüt „Rootstock“ haben sich die drei Texaner ein eigenen Meilenstein in der Classic-Rock Szene gesetzt. Eine absolut fantastische Platte, die sich hinter keinen ach so großen Bands verstecken muss. „Rootstock“ kann ich jeden ans Herz legen, wenn man für den wahren Rock und Jam Session brennt.
Leider zieht das Artwork die angestrebte volle Punktzahl nach unten – hätte man deutlich mehr draus machen können!
Review von Sarah
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