Die Leipziger Formation COLDBURN hat bereits mit ihrem Debütalbum „Harsh Fangs Of Life“ in der Szene mächtig Staub aufgewirbelt. Nun, 2 Jahre später, liegt mit „Down In The Dumps“ der Nachfolger in den Regalen. Und was dem geneigten Hörer hier geboten wird, ist um es einfach auszudrücken, Hardcore der alten Schule. Dies ist aber beileibe nicht negativ gemeint; ganz im Gegenteil. Denn „Down In The Dumps“ ballert amtlich und rumpelt quer durch das Hardcore-Repertoire: von ultraschnellen Passagen bis hin zu beinahe schon melancholischen Parts. Herrlich! Man merkt, dass die fünf jungen Musiker auf das stehen, was sie machen. Und das was sie machen hat auch handwerklich Hand und Fuss. Auch textlich wird dem Hörer hier etwas geboten. Man setzt auf lyrischen Tiefgang und keine Standart-Floskeln.
Obwohl COLDBURN erst seit 2009 aktiv sind, können sie sich bereits auf die Fahne schreiben, mit Szenegrößen wie Brutality Will Prevail, Born From Pain, Your Demise, Expire, Madball, Cruel Hand, Cro Mags, H20, Backtrack, Blacklisted, No Turning Back, Terror, Judge, Boysetsfire, Defeater, Evergreen Terrace, Bane und Trapped Under Ice gemeinsam auf den Bühnenbrettern dieser Welt gestanden zu haben. A pro pos Namedropping: COLDBURN haben es nicht nötig, „Down In The Dumps“ damit zu bewerben. Obwohl sich mit Dan Mills (Cold World) und Chris Linkovich (Cruel Hand) 2 nicht gänzlich unbekannte Musiker die Studioklinke in die Hand gegeben haben.
Fazit: ich finde auf „Down In The Dumps“ viele Einflüsse meiner NYHC-Favoriten Agnostic Front, Madball und Biohazard sowie auch Terror wieder. Aber COLDBURN mischen diese Einflüsse und kreieren einen Sound, der Eigenständig und Frisch ist. Für mich eine der großen Veröffentlichungen auf diesem Sektor in diesem noch jungen Jahr! Und ein Beweis dafür, dass wir nicht immer nur über den großen Teich schielen müssen, um innovative Sounds zu finden.
Eine Frage stellt sich mir aber: was hat es mit dieser Gummifledermaus auf dem Cover auf sich?
Unbedingt Reinhören!
Anspieltipps: „Burial Hill“, „No Need“, „Fountain Of Fantasy“
Review von Kai Paetsch
Coldburn – Lingering Death
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