Clara Clasen – Cyanide & Cream

„Kommt für den Rock, bleibt für die Nacktheit und die Tränen.“ – Diese von Clara Clasen selber getätigte Aussage halte ich für sehr angebracht, um einmal die hier vorliegende Musik zu beschreiben!

Die in Bonn sesshafte Gitarristin, bringt nach ihrer ersten Album-Veröffentlichung „Sugar & Morphíne“ nun, einem gewissen Konzeptionsstrang folgend, ihre zweite Veröffentlichung „Cyanide & Cream“ auf den Markt. Die Cover dieser beiden Veröffentlichungen sind, wie unschwer zu erkennen auch deren Titel, vom selben Schlag, der selben Machart – Eine künstlerisch sehr logische Fortsetzung eben.

Und auch einige, beziehungsweise die Meisten der Songtitel kommen auf beiden Alben vor. Der bedeutende Unterschied dabei: Auf dem Letzterem, hier vorliegendem Album, hat man es ausschließlich mit Akustik-Gitarren-Versionen, im gemäßigten Tempo zu tun, welche anscheinend live aufgenommen wurden. Clasen ist dabei aber nicht alleine zu hören – Mindestens Bass und Schlagzeug sind mit im Gepäck. Dennoch – Ruhiges Ambiente, mit dem Fokus auf Gesangsmelodien und Inhalte, der auf englisch vorgetragenen Songtexte, liefern hier das Hauptprogramm.

Wem ruhige, gefühlvolle und dennoch leicht düster anmutende Liedermacher-Popmusik zusagt oder wer abschalten möchte und dabei einfach nur dem Werk einer sehr talentierten Sängerin seine Aufmerksamkeit schenken möchte, ist bei Genuss dieses Albums gut aufgehoben. Und wer es schneller oder dreckiger mag, sollte dann zumindest mal den Versuch unternehmen, auf das erste Album von Clara Clasen zurück zu greifen. Hier hat mit Nummern wie „I Don´t Have a House“ zum Beispiel, eine ordentliche Punk-Schelle vorliegen, die auf jeden Fall etwas Anderes mit mir macht, als die Version von Cyanide & Cream. Ganz schön raffiniert eigentlich!

Man darf gespannt bleiben, wie es mit Clasen und Band weitergeht. Da sie sie als Bonnerin gar nicht so weit weg vom Geschehen in meiner Umgebung ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie mir auf Konzert-Plakaten oder Mini-Festivals eventuell noch des Öfteren unterkommen wird. Im Internet jedenfalls, betreibt sie eine ausgewogene Präsenz – Man ist anscheinend voll dabei! Sehr gut!

Review von Kilian

Dieser Artikel wurde am: 14. September 2020 veröffentlicht.

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