Brunhilde veröffentlichen mit „Dollhouse“ ihr Debütalbum. Es enthält 12 Songs, hat eine Spieldauer von 43 Minuten und erscheint bei 7hard Records.
Ich bin ehrlich und habe beim Anblick des Covers zunächst Schlimmes erwartet – eine halbnackte Frau steht vor einem Schlagzeug und hält ein „Brunhilde“-Pappschild hoch. Natürlich nicht wegen der halbnackten Frau, aber 1. wegen dem Bandnamen und 2. wegen dem kleinen Bild! Oder anders gesagt: es sah irgendwie einfallslos aus.
Weit gefehlt, denn als ich die CD eingelegt habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen! Direkt der Opener „Dollhouse“ pfeffert mal so richtig aus den Boxen. Hier gibt es schnörkellosen, harten und ziemlich coolen Hard-Rock zu hören! Sängerin Caro untermalt den Sound perfekt mit ihrer rauen Stimme und ist gleichzeitig das Ausgängeschild. Die zweite Nummer „Justified“ packt mich auch direkt und lässt mein Bein unweigerlich mitwippen. So geht es auch weiter, denn bei „Drive Me Like A Maniac“ gibt es coole Geschwindigkeitswechsel, die echt Spaß machen!
Wenn man sich von vornerein unschlüssig ist, kann man sich ja mal das Video zu „Second Class“ reinziehen, hier kann man schonmal vor dem heimischen PC abrocken.
Wer auf Schlagzeuge steht, der sollte sich den Track „Machine Gun“ anhören, hier werden die Felle ordentlich strapaziert, während der Bass im Hintergrund brummt! Mit „Never Die“ bekommt der Hörer dann eine Pause, denn hier wird es sehr ruhig und Caro kann ihre herrliche Stimme präsentieren. In den letzten vier Songs „Cut Me Loose“, „Serious Teacher“, „Soul Strip“ und „Tube Radio“ wird es dann nochmal laut und gerade der abschließende Track „Tube Radio“ hat es mir nochmal angetan!
Textlich geht es um viele Missstände oder auch darum, dass der Mensch wie eine Schachfigur umher geschubst wird – am Mikro geht es immer direkt und ohne Kompromisse zur Sache!
Wow, was für ein Debüt von Brunhilde! Hier wird tatsächlich an der Bestnote gekratzt – sie wird zwar nicht ganz erreicht, aber das ist schon echt eine starke Scheibe der Nürnberger! Ich freue mich jetzt schon auf neue Songs!
Review von Florian Puschke
Brunhilde – Second Class
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