Brunhilde – Choir Boy

WTF…is BRUNHILDE?!??

Besagter Wortlaut springt mir beim Besuch der Bandhomepage direkt ins Auge… Ja, aber wer oder was ist denn nun Brunhilde? Die literaturaffinen Leser oder Hörer werden vielleicht direkt an die Nibelungensage denken und, um es mit den Worten auszudrücken: „Vielleicht haben wir uns tatsächlich beim Namen von der altertümlichen Sage inspirieren lassen, aber wer weiß das schon?“

Fakt ist, wer auf mittelalterliche Klänge hofft und schonmal die Räucherkerze anzünden möchte, wird wohl enttäuscht werden. Was die Jungs um Frontfrau Caro hier abbrennen, ist ein ehrlicher handgemachter Punk-Metal Sound, made in Germany.

Choir Boy“ heißt die neue EP von Brunhilde, darauf finden sich 4 Tracks mit einer Gesamtspielzeit von etwa 15 Minuten.

Ein typisches Metal Riff aus tiefergestimmter und stakkato gespielter Gitarre, im Mittelteil ein kleines aber feines Gitarrensoli und ein Gesang, der mich stellenweise an Sandra Nasic, die Frontfrau der Guano Apes, erinnert, bilden die Zutaten des Openers „Choir Boy“ Eine rotzig coole Nummer zum Abgehen und Mitgrölen.

Mit brachialer Energie geht es mit „When You Were Born (I Was Already Dead)“ auf in die nächste Runde gepflegtes Ohrenputzen. Die Kombination aus einem unglaublich markanten Gesangstil, harten Gitarrenklängen und einem nach vorne treibendem Schlagzeug legen hier noch eine ordentliche Schippe drauf. Was das Mitgrölen angeht, hat dieser Song ohne Zweifel die Nase vorn.

Mit einem tragend ruhigen Gesang, umspielt von anmutigen Klavierklängen und orchestralen Streichinstrumenten schlägt „It’s all Lies“ im Vergleich zu den beiden vorherigen Nummern ungewohnt ruhige Töne an. Eine starke Ballade, die die Vielseitigkeit der Band unterstreicht.

Mit „Golddigger“, den letzten Song der EP, werden wieder rockigere Töne angeschlagen. Hier ist insbesondere das dynamische Bassspiel zu erwähnen, was dem Song einen coolen Groove verpasst.

Fazit: Mit „Choir Boy“ haben Brunhilde eine abwechslungsreiche EP eingespielt, die beim Durchhören ordentlich Laune macht. Hoffen wir auf ein baldiges Album, ich werde die weitere Laufbahn auf jeden Fall verfolgen.

Review von Florian G.

Dieser Artikel wurde am: 7. Juli 2020 veröffentlicht.

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