Nackenmuskel Training!
Blåådpalt aus Finnland hauen uns mit „Sliced To Perfection“ ihr Debüt vorm Latz. Die erst seit 3 Jahren existierende Band agiert dabei auf ihrem Debüt so, als ob die Truppe seit Jahrzehnten Musik macht! Ein Blick auf das Cover und auf die Tracklist sagt mir, dass kann nur Todesblei Metal sein. Und siehe da, der erste Track „Corpse“ donnert in diese Richtung auch drauf los. Auf „Sliced To Perfection“ dominieren in der ersten Hälfte Mid Tempo und ab der zweiten Hälfte dann eher die schnelleren Songs. Alle mit typischen Deathmetal Riffs und eine passende Stimme von Sami Kärkkäinen. Vorbilder sind definitiv Six Feet Under, Cannibal Corpse zu The Bleeding Zeiten oder Carcass.
„Eradication“ fängt mächtig an, ehe es wieder in den Midtempo Bereich geht. Klar, diese Rhythmus-Wechsel haben etwas für sich, aber ich hätte mir noch mehr Geknüppel gewünscht und zwar nicht nur am Anfang und Ende des Songs. Was die Gitarristen Tuomas Laurila und Kimmo Viinamäki allerdings auf den Gitarren hier abliefern ist amtlich! Habe selten so geile und vor allem passende Solos und Melodien auf einer Deathmetal Platte gehört, Hut ab.
Zum Song „God Of Razorblade“ haben die Finnen ein Video rausgehauen. Auch dieser Song ist eher schleppend düster und vor allem…hehe…blutig.
Mit „Firewalker“ und „Stay Down“ wurde mein Gejammer endlich erhört. Hier agiert schnelles Tempo und Power wirkt für mich wie eine kleine Befreiung. Panu Lyytikäinen an der Schießbude zeigt hier, wie sauer er sein kann und kommt völlig in Rage. Auch cool, der Schrei am Ende bei „Firewalker“. Solche Songs hätte ich mir mehr gewünscht, da diese kleinen feinen Spielereien, ein flottes Tempo, das auch mal kurz sein darf, ungemein dazu beitragen, diese doch so sonst gleichklingenden Songs aufzulockern. Die große Stärke der Finnen sind meiner Meinung nach aber der Sinn für geile Gitarrensolos und Melodien. Selbst vor kleinen andersartigen Sounds (meist leicht wahrzunehmende Keyboards im Hintergrund) scheuen die Finnen nicht zurück. Geil! Mehr davon!
Blåådpalt – Sliced To Perfection ist ein tolles grundsolides Debüt. Beim Durchlaufen des Albums plätschert das Album zwar ein wenig dahin, aber schlecht ist das definitiv nicht! Die Finnen beherrschen einfach ihre Instrumente, nur das gewisse Etwas fehlt noch! Todesblei Metaller sollten das Teil aber anchecken, um ihre Nackenmuskeln zu trainieren.
Review von Maat
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