Attic Stories ist eine noch junge Band aus Karlsruhe, die seit 2018 existiert und die sich dem Independent, Alternative und Pop Punk verschrieben hat.
Auch wenn Female Fronted auf dem Etikett steht, würde ich das so gar nicht stehen lassen wollen, denn in einigen der sechs Songs, die uns in einer Spielzeit von 20:53 Minuten viele gute Momente offenbaren, hören wir mehrstimmigen Gesang, in den man gerne mit einsteigen möchte.
Das Intro erzeugt Spannung und man fühlt sich von dem Sprecher willkommen geheißen. Ein gleitender Übergang und mit „Tricks“ spielen die fünf sehr routiniert auf. Man merkt, dass viele der Bandmitglieder schon in anderen Bands gespeilt haben und eine gewisse reife vorhanden ist.
Sängerin Romana singt deutlich und „Tricks“ erweist sich als guter Türöffner. Pop-Punk steht drauf und ja, diesen Stempel lasse ich gerne durchgehen.
Das zweite Stück, „Miserable Feeling“, ist etwas flotter und im Refrain zieht diese Nummer gut an, so dass der Song zwar „Miserable Feeling“ heißt, jedoch irgendwie etwas von Sommer-feeling übermittelt, was ja durchaus gut aus.
Das interessanteste Lied auf dieser EP ist „You Used To Be Home“, das durchaus Ohrwurm-Potential hat. Super Gesang und abwechslungsreich gespielt. Auch der Wechsel zwischen männlichen und weiblichen Stimmanteilen ist gut gewählt.
Mit der langsameren Nummer „Memories“ und dem flotten Ausstieg „Peacefull War“ endet die EP. Ich kannte die Band vorher nicht und kenne auch nicht die Bands, in denen die Bandmitglieder vorher gespielt haben.
Mit gefällt diese EP gut und ich kann mir vorstellen, sobald der Corona-Wahnsinn vorbei ist, doch mal in Richtung Karlsruhe aufzubrechen, wenn die fünf dort ein Heimspiel haben.
Könnte ein guter Abend werden.
Ich bin gespannt, in welche Richtung die Band sich entwickeln wird. Am interessantesten würde ich es persönlich finden, wenn sie das Alternative etwas zur Seite legen und ein paar härtere Punk-Klänge mit einfließen lassen.
Das könnte gerade mit dem mehrstimmigen Gesang gut hinhauen.
Abwarten und schauen, was passiert.
Review von Thorsten
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