Hallelujah!
“Wir sind unwürdig”!
Kennt ihr das noch!? Als die beiden Chaoten von Waynes World vor über 30 Jahren dem Meister Alice Cooper vor die Füße fallen und eben diesen Satz ausrufen.
Doch was würden sie heute sagen?
Ehrlich gesagt glaube ich, dass sie den Satz in einer Endlosschleife laufen lassen würden, denn die neue Alice Cooper CD zeigt, dass der Altrocker immer noch einer der Größten auf dem Planeten ist.
„Road“ heißt seine neueste Veröffentlichung, die mit einer dreizehn Songs in einer Spielzeit von knapp 48 Minuten beweist, dass Alice Cooper den Rock’n’Roll ganz tief im Blut hat.
Ein Album, dass gemeinsam mit der Band geschrieben wurde und das vielfältigen Rock der Extraklasse enthält.
So haben wir den Opener „I’m Alice“, der schon als Single ausgekoppelt wurde und so ungefähr die Richtung weist. Jedoch ist dies lange nicht der Höhepunkt des Albums. Schon mit der zweiten Nummer „Welcome To The Show“ setzt der Schock-Rocker noch einen drauf und genau diesen Song wünsche ich mir als Opener für die Live-Shows. Gute Laune-Rock mit viel Power umgesetzt und eine Band, die frisch und eingespielt klingt.
Das beweisen sie auch in weiteren Highlights wie „Dead Don’t Dance“ und dem ganz starken „Go Away“. Diese Nummer gehört für mich zu den besten Stücken der letzten Alice Cooper – Alben.
Dass das Album irgendwie die Straße als Konzept haben könnte (ich weiß nicht, ob das wirklich geplant war) zeigen die Rock-Songs „Rules Of The Road“ (Anspieltipp!) und „Road Rats Forever“. Bis hierhin läuft die Veröffentlichung mit nur ganz wenig Verschnaufpausen im 70er/80er/90er Rock-Sound.
Tatsächlich ist die Musik sehr vielfältig.
Wir haben mit „Dead Don’t Dance“ einen Song, der ein wenig an die Brutal Planet / Dragontown – Zeit erinnert und mit „All Over The World“ eine Gute-Laune-Nummer, die tanzbar ist und sicher ihren Platz auf Welcome 2 my Nightmaregefunden hätte. Zudem lässt uns „100 More Miles“ ein wenig an die Killer und Love it to Death Zeit erinnern. Und mit „Baby please don’t go“ kommt ein wenig Trash / Hey Stoopid Feeling um die Ecke.
Irgendwie erinnert das Album an einen ROAD-Trip, bei dem man sich ein Mixtape aus den stärksten Alice Cooper – Phasen in neue Songs gemixt hat.
Doch irgendwann wird auch bei der stärksten Party mal ein Ende eingeleitet.
Dies geschieht mit der Ballade „Baby Please Don’t Go“ die zwar ganz gut berechenbar ist, die aber ebenso dazu gehört, wie der „Magic Bus“ in den Alice Cooper mit seiner Band im letzten Song einsteigt, um die Songs hoffentlich auf die Bühne zu bringen.
Natürlich darf dieses Album in genau diesem Sound und genau dieser Spielfreude auch fortgesetzt werden. Wäre ja schade, wenn es nur eine Einbahnstraße wäre.
„Road“ bekommt verdiente 5 Punkte und Alice Cooper sollte den RockNobelpreis bekommen.
Wir sind unwürdig!
Danke dafür.
Baby Please don’t go!
Review von Thorsten
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