Mit „Ästhetik des Widerstands“ erscheint das neue Album von Alarmsignal. Es enthält 13 Songs, hat eine Spielzeit von 34 Minuten und wird über Aggressive Punk Produktionen veröffentlicht.
Alarmsignal ist eine absolute Konstante im Deutschpunk-Bereich und das seit der Gründung im Jahr 2000 – somit bereits seit 22 Jahren. Jetzt erscheint mit „Ästhetik des Widerstands“ das achte Album von der Band aus Celle und das unter anderen Vorzeichen als bisher, denn mit Borsti ist das letzte Gründungsmitglied ausgestiegen und die aktuelle Besetzung sieht somit folgendermaßen aus: Bulli (Gitarre/Gesang), Kühn (Schlagzeug/Gesang) und Steff (Bass/Gesang).
Direkt zum Start hören wir mit „Huso-Level“, „Ich hoffe du findest was du suchst“ und „Revolutionary Action“ drei Songs, die bereits als Videosingles veröffentlicht wurden. Ein starker Start, gerade „Ich hoffe du findest was du suchst“ (mit Gunnar Schröder / Dritte Wahl) und „Revolutionary Action“ (hier singt Kühn) sind wahnsinnig stark, wütend und melodisch gleichzeitig.
Interessant ist auch „Bring dich in Sicherheit“, denn hier singt der Iuventa-Kapitän Dariush Beigui neben Steff. Starker Song, super Text – und wo wir gerade bei den Texten sind; Alarmsignal sind bekannt für ihre direkte Art und diese bringen sie auch auf dem neuen Album wieder in nahezu jedem Song unter. Auch in dem 35-Sekunden langen Song „Kein Mensch ist illegal“ oder in dem fantastischen Ohrwurm „Zu weich für Punk“.
Auch Tiefgang ist durchaus vorhanden, denn die Songs „Kompass & Chauffeur“ (zusammen mit Mel Marker / Shirley Holmes) und „Eigentlich Elena“ sorgen genau dafür – auch hier sind die Texte richtig stark und zum Teil traurig zugleich.
Zu „161“ muss nicht viel gesagt werden, hier geht es darum, dass Rassismus und Faschismus keinen Platz haben – nirgends und niemals!
„Wir tanzen in den Untergang“ heißt es im Song „Tanzen“ – hier bekommen die Musiker Unterstützung vom Egotronic-Frontmann Thorsten „Torsun“ Burkhardt – zündet bei mir nicht so wie die anderen Songs bisher. Dafür aber der vorletzte Titel „Hoffnung“ – unglaublich gut, anhören ist Pflicht! Liebe, Herzschmerz und Leidenschaft pur.
Dann gibt es noch mit „Auf alles (Was noch kommt)“ ein Lied auf die Band selbst, denn 20 Jahre ist schon eine lange Zeit und durch diesen Song darf man hoffen, dass es noch lange so weitergehen wird.
Alarmsignal haben mit „Ästhetik des Widerstands“ ein sehr starkes Album am Start, welches mich fast komplett überzeugt. Tolle Songs, starke Texte und viele positive Botschaften verpackt in 13 Songs und 34 Minuten!
Review von Florian P.
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