AKNE KID JOE präsentieren uns, knapp 1,5 nach ihrer Debüt-EP „Haste nicht gesehen“ nun ihr erstes Album „Karate Kid Joe“, das uns in 27:58 Minuten Spielzeit 14 Songs um die Ohren donnert.
Nachdem ich die EP noch sehr kritisch gesehen habe, muss ich sagen, dass mich die CD der Jungs nun deutlich stärker anspricht.
Die Songs gehen (trotz meist kurzer Spielzeit) sehr gut ins Ohr und hinterlassen dort einen bleibenden Eindruck. Dies liegt vor allem daran, dass die wütende Stimme des Sängers sehr gut zu verstehen ist und diese aber z. T. auch mehrstimmig unterstützt wird, was die Songs weiter hervorstechen lässt. Auch den Synthie-Anteil muss ich hervorheben. Das Keyboard betont zum Teil die gut geschriebenen Texte.
Ja, die Band hat sich gemacht. Bis zur Debüt-CD hat es etwas gedauert, aber mit „Ich warte auf die zündende Idee“ bringen diese einen super Einstieg in die Scheibe. Diesen Refrain kann man direkt mitsingen.
Auch der zweite Song überzeugt. „Kartoffel“ handelt von den Jungs, die „aufgeschlossen und liberal“ sind und doch einfach „heute ein Deutscher und morgen ein Rassist“ sind. Super Song. Knaller. Weitere Highlights auf diesem Debüt sind „Alles bestens danke“ mit ganz starkem Synthie-Anteil.
Ein wenig enttäuscht bin ich von dem Song „Julia“. Hier hatte ich mehr deutlich mehr erhofft. Auch Songs wie „Südostasien“ und der Rausschmeißer „Never give up a fight“ reißen mich nicht zwingend mit. Ich muss aber sagen, nachdem ich die EP nicht so mochte, ist dies ein tolles Debüt. Wenn diese Steigerung beigehalten wird, dann bitte gerne noch weitere Veröffentlichungen dieser Art.
Empfehlen möchte ich die oben genannten Songs „Kartoffel“, „Die zündendende Idee“ aber auch das „Liebeslied“, das mit der Zeile „ich kaufe dir Blumen von der Tanke“ mal so richtig zum Schmunzeln anregt.
Noch lass ich mir keine „Puzzleteile tätowieren“ vergebe aber gerne eine gute Bewertung.
Review von Thorsten
Akne Kid Joe – Die zündende Idee
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