Sind Akne Kid Joe immer noch der große Geheimtipp unter Punkrockliebhabern?
Ehrlich gesagt glaub ich das gar nicht mehr so seit ich sah, dass die erste Singleauskopplung bei YouTube innerhalb von drei Tagen schon über 9000 Likes erzielt hatte.
Die Band wird also wahrgenommen und sie haben es sich sicher auch verdient.
Denn sie haben sich weiterentwickelt und sind trotzdem ihrem Stil irgendwie treu geblieben.
Schon das Debüt Album „Karate Kid Joe“ konnte bei mir deutlich mehr Punkten als die erste EP „Haste nicht gesehen“ und mit dem neuen Werk liefern sie Songs, die ebenso wie die Single „Sarah (Frau, Auch In Ner Band)“ bei der auch Alex von Pascow mit am Start ist, auf die Distanz punkten können.
Fünfzehn Songs in einer Spielzeit von 38 Minuten und Themen die behandelt werden möchten. Egal ob dies nun über „Zwischen Thermomix & Webergrill“ (bei dem ein gewisser HC Baxxter mit zu hören ist) über die „Pizza Napoletana“, die „What AfD Thinks We Do“ oder auch nur über einen Helden vergangenen Tage in „Unser Lehrer Dr. Specht“ geht.
Und ebenso abwechslungsreich und frisch wie die Songtitel klingt dann auch das Album, das seine volle Wirkung natürlich entfaltet, wenn man die Scheibe laut aufdreht.
Hier möchte ich gerade den Song „What AfD Thinks We Do“ empfehlen, der sowohl vom Text als auch von der Melodie beeindruckt. Ich weiß nicht ob ich das Teil feiern oder doch eher nachdenklich werden soll, denn irgendwie spricht aus diesem Song sehr viel. Vor allem ganz viel Ehrlichkeit.
Auch empfehlen möchte ich einen Song, der eine ähnliche Thematik bespricht. „Was Ist Eigentlich Dein Scheiß Problem“. Hier geht es um das „Zigeunerschnitzel“ und die gesungene Frage „Was Ist Eigentlich Dein Scheiß Problem“. Wird live einschlagen.
Mit einer fast schon Techno-Nummer und „Zwischen Thermomix & Webergrill“ geht das Album zu Ende. Eigentlich müsste man hier jetzt bei diesem Stück den Kopf schütteln.
Tut man aber nicht, wenn man den Text hört.
Klare Weiterentwicklung der Band und ein Geheimtipp werden Akne Kid Joe (wenn sie so weitermachen) sicher nicht mehr lange bleiben.
Also Freude, mixt euch einen kleinen Drink (im Thermomix!?) auf diese Band und dann ab und reinhören in das Album.
Könnte gefallen.
Prost!
Review von Thorsten
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