Abwärts konnten es schon immer, und Abwärts können es immer noch.
Mit „Smart Bomb“ präsentieren uns die Hamburger Punkrock Urgesteine ein Album, das, wie viele Abwärts Scheiben, mal wieder den Nerv der Zeit trifft.
In 13 Songs, die in 44 Minuten (Hey, das hätte früher genau auf eine Kassette gepasst. Irre, wer spricht noch von Kassetten) bringen Abwärts einen Rundumschlag auf den Plattenteller, der beinahe wie ein Befreiungsschlag wirkt.
Der Opener „Aber für nichts“ ist unerwartet langsam aber Sätze wie „Happy Happy Ding Ding und alle Affen hinterher“ oder „Kein Alkohol, kein Satan, was hat man euch getan“ lassen den Punkrocker mal ein wenig schmunzeln. Was für ein geiler Einstieg.
Das Titelstück „Smart Bomb“ rockt dann ordentlich los gegen unter anderem gegen Nato Einsatz mit einem Frank Z am Mikrofon, der, wie bei allen Alben, schön den Finger in die Wunde legt. „Euer Geld und mein Verstand surfen blitzschnell übers Land“. Ich bin echt angetan.
Diese positive Haltung der neuen CD gegenüber behalte ich bei.
Es gibt hier kaum einen Füller und auch die langsameren Stücke, wie „Sehnsucht“ sind einfach nur gut. „Schon viel zu lang“ singt Frank Z. und ich frage mich, wann ich Abwärts das letzte Mal live gesehen habe. „Schon viel zu lang“ ist dies her und ich bin froh, dass eine Tour ansteht.
Hier hoffe ich, neben alten Klassikern auch einige Songs von „Smart Bomb“ hören zu dürfen.
Wünschen würde ich mir neben den oben erwähnten Stücken auch noch „Lass Blumen sprechen“. Ein Stück das die Augen öffnet und eigentlich weh tut. Aber ja, Gutes tut halt manchmal weh.
Auch „Vorsicht“ bitte live rüberbringen.
Der experimentelle Track „Rum und Cola“ sagt mir leider gar nicht zu, aber ansonsten muss ich herausstellen, dass wir in der Zeit, in der wir „Smart Bomb“ hören sicher mal die Finger vom Smart Phone lassen sollten. Auch wenn die schnelleren Songs, ganz Abwärts typisch, manchmal etwas monoton klingen, möchte ich „Smart Bomb“ deutlich positiv heraus stellen.
Hat deutlich mehr Inhalt als ein Smartphone, diese „Smart Bomb“.
Glückwunsch dafür.
Review von Thorsten
Abwärts – Going Down
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