Kennt ihr dieses Zitat: „Aber im Buch war es ganz anders“.
Ja, haben wir alle schon mal selbst ausgesprochen oder zumindest gehört, wenn wir denn einen Film angesehen haben.
Aber kennt ihr auch: „Na, die Serie hat aber mit der Vorlage nicht mehr viel überein“.
Und dann geht die Diskussion los.
Weil es halt eine Serie ist.
Besser?
Schlechter?
Vielleicht einfach anders.
Serien sind schließlich komplett anders konzipiert. Und vielleicht ist für Macher von Serien das Buch nur ein Einstieg, um eine Serie aufzubauen.
Ein Beispiel für diese These ist für mich die auf Netflix ausgestrahlte Serie „Spuk im Hill House“.
Diese dort ausgestrahlten zehn Episoden handeln von Hugh und Olivia die in den 80er Jahren in ein altes Haus einziehen, welches sie sanieren und danach verkaufen wollen.
Dass es in diesem Haus nicht normal zugeht, verrät schon der Titel: „Spuk im Hill House“.
Doch worauf beruht diese Geschichte eigentlich?
Tatsächlich gibt es eine Grundlage.
Und diese ist im Festa Verlag erhältlich.
Wir bedanken uns an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar.
Der Festa Verlag aus Borsdorf gehört zu den Verlagen, die Menschen empfohlen werden sollte, die (so steht es in den Büchern gedruckt) auf große ErzählerInnen stehen, die man gelesen haben muss.
Ebenso sei zu den Büchern geraten, „Wenn Lesen zur Mutprobe wird“.
„Spuk in Hill House“ gehört sicher zu den Büchern, die man gelesen haben sollte.
Das von Shirley Jackson verfasste Buch wurde bereits 1959 veröffentlicht und gehörte zu den großen Spuk- und Gruselgeschichten der damaligen Zeit.
Auch für uns an der Zeit, in diese Neuauflage (Mai 2019) einmal reinzulesen.
Schließlich soll lesen ja (manchmal zumindest) eine Mutprobe sein.
Grundsätzlich ist das Buch anders als viele Geschichten aus dem Horror-Bereich.
Das Grauen kommt hier langsam (auf Zehenspitzen) und zieht uns mit ins Verderben.
Das Hill House erinnert uns LeserInnen an Shining (auch wenn es ja davor geschrieben wurde) gerade durch die Gänge, die verlassenen Flure, der Stille Grusel, der durch kalte Stellen, seltsame Rufe und eine irgendwie absurde Haushälterin genährt wird.
Die vier Personen, die Zeit im Hill House verbringen merken auf den knapp über 300 Seiten auch langsam, dass etwas nicht stimmt, und versuchen diese Gedanken irgendwie zu verdrängen. Bis die Gäste des Hauses praktisch gefangen genommen werden.
Wenn auch nur im Geiste?
Oder etwa auch anders.
Na, zu viel verraten tun wir natürlich nicht.
Mir jedenfalls hat das Lesen Spaß gemacht.
Das Buch hat etwas von einem (fast schon Tagebuch-ähnlichem) Bericht und das Grauen wird gar nicht so deutlich beschrieben, wie wir es bei anderen Autoren vorfinden.
Eine gute Geschichte, die nicht immer fesselt.
Aber unterhält.
Aber auch ein Buch, das einen gerade beim Schluss sehr zum Nachdenken bringt.
Die Frage „Warum?“ bleibt sicher bestehen und man sucht in Gedanken (oder beim zweiten Lesen) nach der Antwort, was die Hauptperson Eleanor denn bewegt hat.
Gerne bewegen wir euch dazu, hier mal reinzulesen.
Das Buch bekommt ihr unter der ISBN 9783865527073 beim Festa Verlag.
Viel Spaß bei der Reise in die Vergangenheit.
Und ins Hill House.
Rezension von Thorsten
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