Reinhard Wolff – Shit Single (Anekdoten eines Vollidioten)

Reinhard Wolff alias Zwakkelmann hat mit „Shit Single“ sein erstes Buch veröffentlicht. Es hat 248 Seiten und erscheint beim Hirnkost Verlag.

Also Reinhard Wolff ist besser bekannt unter dem Namen Schlaffke oder eben Zwakkelmann. Und wer hier was mit den Songs „Ja, vielleicht bin ich asozial“, „Dusselige Kuh“ oder „Dumme Nazibraut“ etwas anfangen kann, weiß auch, um wen es geht. 1966 geboren und viel erlebt – wieso der Untertitel des Buches „Anekdoten eines Vollidioten“ lautet, finden wir garantiert heraus.

Also lange lesen und blättern muss ich nicht, um eben genau dieses zu erfahren. Schlaffke bezeichnet sich selbst als Langzeit-Einzelgänger, eher zurückhaltend und Pechvogel. Er nimmt sich selber nicht so ernst und kann sehr gut über sich selbst lachen, sonst hätte er nämlich dieses Buch nicht schreiben können.

Es geht um echt viele Themen, wie zum Beispiel seine (echt verrückte) Wohnung, die Ausbildung, natürlich ums Gitarre-spielen, viele peinliche Rückblicke (ich sag nur Besteckschublade oder Eiter), Konzerte, lustige Geschichten in Verbindung mit anderen Prominenten oder auch andere Missgeschicke. Aber eben so locker und ohne Umwege geschrieben, dass man permanent dranbleiben möchte und das Buch fast gar nicht zur Seite legen kann.

Einige dieser Geschichten, die Schlaffke erlebt hat, führten dann auch zu Songtexten, die dann wiederum unter der selbigen abgedruckt sind – gute Idee. Und so weiß man dann auch, aus welchen Situationen oder Umständen dieser Mann Texte schreibt und Lieder erarbeitet. Nicht immer, aber ab und zu sind es eben diese verrückten Alltags-Erlebnisse, die man braucht, um kreativ zu werden.

Shit Single ist ein gut geschriebenes Buch eines Mannes/Musikers, der einiges zu erzählen hat und die Corona-Zeit dafür genutzt hat. Ich musste an sehr vielen Stellen lachen und zwar so, dass es meine Mitmenschen hörten und nachgefragt haben, was denn bitte los sei…gut gemacht, lieber Reinhard.

Als wirklich minimale Anmerkung von mir: Vielleicht hätte man an einigen Stellen noch das ein oder andere Foto (passend zum Text) mit abdrucken können, um sich die Situation besser vorstellen zu können. Aber umso länger ich darüber nachdenke, desto öfter kommt mir in den Sinn, dass es vielleicht gar nicht so viele Fotos gibt – also alles gut!

Rezension von Florian P.

Dieser Artikel wurde am: 19. Oktober 2021 veröffentlicht.

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