Dass bescheidenes Artwork einer LP nicht immer gleich auch heißen muss, dass dahinter auch bescheidene Musik versteckt ist, beweist Multiinstrumentalist Chris Black mit dem nunmehr dritten Studioalbum seines Bandprojektes High Spirits.
Mit „You Are Here“ erscheint auf High Roller Records ein Album welches, wenn man rein das Cover der CD betrachtet, doch eher in die Indie Abteilung einzuordnen wäre. Doch die ersten Sekunden nach betätigen der Play-Taste sorgen bei Hardrock-Fans und Anhängern des NWoBHM für kräftiges durchatmen. Bereits nach den ersten beiden Nummern des Albums wird klar, dass Chris Black mit seinen simpel gehaltenen und melodischen Songs nicht nur für steigende Laune, sondern auch für steigende Lautstärke sorgen will. Mit „When the lights go out“ und „Can you hear me“ sind ihm, meiner Meinung nach, zwei geniale Nummern gelungen, die einem selber zur Gitarre (oder für die nicht so versierten Musiker, zum Tennisschläger) greifen lassen, um bei geöffnetem Fenster und brüllenden Verstärkern die Nachbarschaft mit gutem alten Hardrock zu beschallen. Leider ist die Spieldauer der Scheibe mit knapp über 36 Minute doch eher sehr bescheiden ausgefallen und die Songstrukturen der einzelnen Lieder ähneln sich bei mehrmaligen hören doch deutlich. Wenn man jedoch bedenkt, dass Chris Black das komplette Ding gänzlich alleine eingespielt und auch noch produziert hat, muss man doch anerkennend den Hut ziehen. Aus diesem Grund sei ihm auch verziehen, dass mit „High Spirits“ auch ein Track bereits zum zweiten Mal Platz auf einem Tonträger gefunden hat.
Kurzum ein solides Machwerk, welches den Hörern auf jeden Fall Freude bereitet, wenngleich hier doch noch einige Luft nach oben bleibt.
Review von Manuel Kreuzer
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