The NØ vs. No Life Lost – Melodien für Momente

Man schreibe das Jahr 1986 und ein paar Hamburger Jungs gründen, inspiriert vom aufstrebenden britischen Punkrock, eine Band namens „Joint Venture“ und spielen 2Tone Punk, eine Mixtur aus roher Energie à la „The Clash“, dem britischen Ska von „The Specials“ und einem Gesang im Stil von „Die Ärzte“. 

Moment…beim Namen Joint Venture klingelt es vielleicht bei dem einen oder anderen, aber Obacht, hier besteht keine Verwandtschaft oder Verbindung zum gleichnamigen Bonner Duo um Götz Wiedmann und Martin „Kleinti“ Simon, welche unter diesem Namen ebenfalls recht erfolgreich in der deutschen Liedermacher Szene unterwegs waren.

Zurück zum Hamburger Joint Venture und ihre 2Tone Punk Musik, 1989 erfolgte die Umbenennung in „No Life Lost“ und unter diesem Namen spielte die Band bis zur Auflösung 2015 hunderte Konzerte, veröffentlichte sechs Alben und eine Vielzahl an Singles.

Um dem musikalischen Nachlass gerecht zu werden, gründeten ehemalige Bandmitglieder im Jahr 2019 die erste und einzige No Life Lost Coverband „The NØ. Ab diesem Zeitpunkt erfreute sich die Band erneut einer großen Fangemeinde und konnte diese mit großartigen Festivalauftritten und Unplugged Gigs in Hamburger Kneipen stets erweitern. Aufgrund der häufigen Nachfrage nach Tonträger auf Konzerten war es nur eine Frage der Zeit bis zur Veröffentlichung von „The vs. No Life Lost – Melodien für Momente“.

Im Grunde beinhaltet dieses Album zum Großteil die Setlists der gespielten Konzerte, quasi ein Best-Of Album der Songs der alten Joint Venture, No Life Lost Ära.

Geboten wird schnörkelloser, klassischer, mit Ska Einlagen gespickter, Punk-Rock. Textlich bewegt man sich zwischen Themen, die auch in der heutigen Zeit nichts an Aktualität verloren haben: Freundschaft, Liebe und Wut, Probleme der Gesellschaft und natürlich darf auch das Thema Fußball nicht zu kurz kommen. Für ein besonderes Schmunzeln im Gesicht sorgte bei mir der Song „George Best“, man erinnere sich nur an sein legendäres Zitat: „Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst.“

Fazit

Mit „Melodien für Momente“ bekommt man eine vielfältige Songauswahl und somit einen guten Querschnitt über das Schaffen der Band in den zurückliegenden Jahren. Ideal für Neulinge, die sich mit dem Repertoire der Jungs befassen möchten und dadurch vielleicht auch einen Zugang zu den anderen Alben bekommen. Veröffentlicht wurde „Melodien für Momente“ auf Flat Daddy Records und ist seit November 24 als Vinyl und Download erhältlich.

Tracklist:

  1. Was Soll’s 8. Danke
  2. Warten 9. George Best
  3. Niemand 10. Helga
  4. 15.30 11. Sparwasser
  5. Feige Sau 12. Rockstar
  6. Batterie 13. Keine Gefangenen
  7. Die Welt ist schlecht 14. Liebe
Dieser Artikel wurde am: 2. Januar 2025 veröffentlicht.

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