Knocked Loose live in Köln (26.02.2024, Live Music Hall)

Ein bisschen Blackgaze zum Genießen, Arbeiter:innen Hardcore aus Paris und düstere und asymmetrische Klänge, die wir alle lieben? Das war der Montagabend in der Live Music Hall kurz zusammengefasst. Knocked Loose sind schon nach einem halben Jahr wieder in Europa unterwegs und wir waren wieder vor Ort!  Selbstverständlich haben wir alle unser Two-Step-Ziel für den Tag erreicht. 

Eine kleine Überraschung hatten die US-Amerikaner für uns vorbereitet: Sie performten ihre neue Single „Blinding Faith“ vor dem Release, welche auf dem neuen Album „You Won’t Go Before You’re Supposed To“ erscheint, worauf wir uns am 10. Mai freuen dürfen. Zum Menge-Anheizen haben Knocked Loose zwei interessante Bands mitgebracht: Die fünfköpfige Pariser „Hau drauf“ Hardcore Band Headbussa und US-Amerikaner Deafheaven, welche eine Mischung aus Shoegaze und dunkle Black Metal Elemente kombinieren – ein eher unübliches Paket, aber sehr gut gewählt. 

Es dauerte nicht lange bis die Live Music Hall Headbussa willkommen hieß und den ersten Pit eröffnete. Die Pariser machen klassischen Hardcore – politische Texte, die über die Probleme der Arbeiter:innenklasse handeln, gemischt mit aggressiven Riffs – so kennen und lieben wir Hardcore. Ein muss für Enthusiasten des Genres, Headbussa haben eine aussagekräftige Performance hingelegt und definitiv neue Fans für sich gewonnen. 

Etwas ‚ruhiger‘ – so wie das Genre nun mal sein kann – ging es mit Deafheaven weiter. Die Energie des Frontmanns George Clarke erinnert ein wenig an Turnstile-Sänger Brendan Yates, die Musik könnte sich jedoch nicht noch mehr unterscheiden.  Die US-Amerikaner vereinigen Shoegaze Elemente, faszinierendes Geschrei und entzückende Riffs, die Live Music Hall konnte die Musik Deafheaven’s wirklich wertschätzen. Sie legten eine charismatische Performance ab, die sicherlich im Kopf bleibt.

Die Uhr schlug 22 Uhr und die ersten Töne von „Deep in the Willow“ waren zu hören. Power von Anfang bis Ende. So kennen wir Knocked Loose. Das knackige einstündige Set hatte für alle was dabei, egal ob neuer Hardcore Enthusiast oder eingefleischter Two-Stepper; Von „All My Friends“ über „Oblivions Peak“, „Mistakes Like Fractures“ bis selbstverständlich „Counting Worms“ und die Single „Everything is Quiet Now“ zum Ausklingen des Abends. Trotz der Größe der Live Music Hall hatte der Abend ein familiäres Gefühl. Es macht immer wieder Spaß der fünfköpfigen Band zu zuschauen, die Performance ist mitreißend und man kriegt einfach nicht genug, die Live Music Hall wünschte sich auch eine Zugabe, leider ohne Erfolg. Es wirkte so als ob sie noch mehr im petto hätten, dass sich aber für die nächste Tour anlässlich des Dritten Studio Albums aufheben. Die Vorfreude auf die nächste Tour ist groß und wir sind alle glücklich nach Hause gegangen.

Nachbericht und Fotos von Jess.

Dieser Artikel wurde am: 6. März 2024 veröffentlicht.

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