Thomas Guido Peter – Ab dafür

Gibt es sie noch?

Die Liedermacher, die einfach etwas mehr sind?

Mit Songs, bei denen man zuhören möchte, sich zurücklehnen, auf die Wendung im Text warten und leise zustimmend nicken, wenn der letzte Akkord auf der Gitarre ausklingt.

Ja, es gibt sie noch.

Auch wenn mittlerweile fast alles auf Spotify läuft (leider) gibt es doch noch die Menschen, die sich die Mühe machen, Songs zu schreiben, mit Herzblut zu arrangieren und dann auf CD (ja auch digital) zu veröffentlichen.

Thomas Guido Peter zum Beispiel gehört zu diesen Menschen, die ich euch hier ans Herz legen möchte.

Schon das erste Album (ebenso wie das Album seiner Band Thrill of Joy) hat uns gut gefallen und nun legt Thomas Guido Peter nach.

Laut Eigenauskunft steckt die Inspiriert zu diesem zweiten Album, das auf den schönen Namen „Ab dafür“ hört, aus einer trostspendenden Äußerung Rosa Luxemburgs, einem hoffnungsvollen Zitat des schottisch-US-amerikanischen Naturphilosophen John Muir und einem Gedicht von Hermann Hesse.

Eine ganz gute Kombination, die sich durch die elf neuen Songs zieht.

Diese drehen sich um „Rosebund“ („ganz egal wie das Leben spielt, du gibst den Ton an und spielst die Melodie“), „Codename Hiob“ („wir schalten und walten, trotzen jeder Unannehmlichkeit. Nach wie vor ist alles beim Alten“), ein „Totes Rennen“ („Wenn du wegläufst und zwar vor dir selber…. Bist dir selbst im Weg egal wo du stehst“) oder einfach nur das Leben, von dem Thomas gerne noch eins mehr hätte („Hätte ich noch ein Leben“).

Aber nicht nur die Geschichten sollen hier erwähnt werden – Auch die Melodien und die Arrangements sind wichtig.

„Liedermacher mit Verstärkung“ kann man das irgendwie nennen, denn neben Thomas Guido Peter an der Gitarre hören wir Schlagzeug, Percussion, Streicher, Piano und sogar mal ein Glockenspiel und Kazoo.

Vielfältige Geschichten und vielfältige Melodien, die insgesamt (ja, das erste Album gibt’s bei der CD als Zugabe) auf 22 Songs in einer Spielzeit von 64 Minuten kommen.

Genau die Zeit, die man eigentlich auch benötigt, um vom schnelllebigen Alltag etwa zu entschleunigen.

Thomas Guido Peter sorgt dafür.

Er ist konsequent den Weg vom Debüt „Houston, ich bin das Problem“ weitergegangen und so verdient sich der liebe Saarländer ein weiteres Mal eine starke 4 Punkte Bewertung.

Reinhören für alle, die mehr wollen als nur paar Beats.

Hier habt ihr was zum Entdecken.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 19. Mai 2023 veröffentlicht.

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