Ein Debütalbum!

Ich muss zugeben, dass sowohl Bandname als auch Albumtitel etwas nach Hardcore-DIY riecht.

Mal wieder ein Debüt, das schnell in Vergessenheit gerät. So könnte man meinen. Ist es aber nicht.

Dieser Dorfterror bliebt im Ohr und dieser Dorfterror hält einen gefangen.

Zumindest wenn man auf gut gespielten deutschsprachigen Punkrock steht, der mit Herz und Seele gespeilt ist und der schon deutlich weiter ist als Bands oftmals bei ihrem Debüt.

Die Jungs von Dorfterror sind seit 2018 am Start und dem Status der schülerband (so fing es mal an …) lange entwachsen.

Die Jungs wissen nämlich, dass Punkrock auch für Vielfalt steht.

So strecken sie die Fühler sowohl in harte Klänge aus und präsentieren mit „People Hate Us“ fast schon eine Metal-Hymne aus den 80er Jahren um dann im Gegenzug mit „Flaschenpost“ die Kuschelpunk-Fraktion (gibt es den Sampler eigentlich noch? Und kennt noch wer Vicki Vomit!? :)) zu bedienen.

Der Hauptgang ihres vierzehn Gänge Menüs, das sich auf eine Spielzeit von knapp 37 Minuten verteilt sind jedoch die knackigen Punksongs.

„Oberbillig“ oder auch „Frisst mich“ an würde ich hier gerne als Anspieltipp benennen. Aber auch das „Dünnes Eis“ kann man als Tipp herausstellen, wobei ich mich fast für die abschließende Unplugged-Version entscheiden würde.

„People Hate Us“ steht vielleicht als Track auf der Rückseite des Albums es ist aber nicht bezeichnend für diese noch junge Band, die ein knackiges Album abgeliefert hat, das an manchen Stellen noch etwas Feinschliff in der Produktion gebrauchen könnte, aber auf die Distanz gefällt.

Eine gute „2“ für ein Schülerband, die schon keine mehr ist.

Auf dem Weg zur Punkrock-High-School. Na, dann mal die Unterlagen gepackt.

Gerne behalte ich die Jungs im Auge und im Ohr!

Review von Thorsten