Spunk Volcano.
Da ist er wieder und da lässt er wieder die Lenden kochen.
Ich muss zugeben, dass ich bei jedem Album, dass der gute Spunk mit seinen Bands, Dirt Box Disco oder eben SV & the Eruptions abliefert, anfangs Angst habe, die CD einzulegen.
Zu viele gute Sachen hat dieser schon produziert und jedes Mal habe ich Angst, er könnte das Niveau nicht halten.
Aber diesmal freue ich mich nach dem Hören und kann wieder einmal bestätigen, dass auch Knackers Yard ein Album ist, dass alle Fans und solche, die es werden wollen, wieder einmal begeistern wird.
Denn Spunk Volcano lässt und wieder mal nicht allein in den Punkrock-Party-Sommer starten und liefert wieder mal auf 41 Minuten Spielzeit, die sich auf zwölf Songs verteilt mitsingkompatible Hymnen, die mal voll in die Fresse gehen, in den Arsch treten oder einfach mal kurz nachdenken lassen.
Hier eröffnet „I am a Capsule“ das starke Album und direkt fühlt man sich in die Zeit der ersten Solo-Auftritte von Spunk erinnert. Eine klasse Punkrockhymne, die im Ohr bleibt.
Noch schneller mitsingen kann man „Job Opportunity“. Für mich einer der besten Gute-Laune-Songs, die Spunk jemals geschrieben hat. Geht mehr in die Dirt Box Disco – Richtung, aber man soll da keine zu enge Grenze ziehen. Das teil rockt und macht Spaß.
Dass Spunk auch bei langsamen Songs überzeugt, hat er schon auf den letzten Alben bewiesen. Hier liefert er mit „Dead and the Mirror“ wohl sein Meisterstück ab. Was für ein Gänsehaut Nummer. Ob man will oder nicht, man hört bei dieser Nummer hin und wenn man gerade mit was anderem beschäftigt ist, wird man es wohl für genau 3:23 fallen lassen, um dem Song intensiv zuzuhören. Anspieltipp!
Man erkennt bis hier schon, dass es sich um ein sehr vielfältiges Album handelt. Tatsächlich experimentiert Spunk auch bei schnelleren Nummern mal etwas und bringt so Rocker, die auch mal die sechs Minuten knacken, dass sie sich eher im (Hard)Rock—Bereich denn im Punkrock wiederfinden und so auch mal längere Gitarrensoli erlaubt sind.
Insgesamt ein weiteres starkes Album, das genau so überzeugt wie die übrigen Werke der Band.
Falls ihr Spunk Volcano noch nicht kennt, tut Buße und kauft euch das Album.
Starker (meist britischer) Punkrock mit einigen Ausflügen aber keinen Ausfällen.
Review von Thorsten
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