„…man weiss nie was man bekommt“
Wenn die Prog- Sludgemetal-Könige aus Atlanta ein neues Album ankündigen, kann ich es meistens kaum erwarten die ersten Songs zu hören. Denn 4 Jahre nach „Emperor of Sand“ war es endlich soweit.
„Hushed and Grim“ wurde am 29.10. des Jahres 2021 auf die Menschheit losgelassen. Etwas über einen Monat vorher, durfte man sich mit der ersten Videoauskopplung zu „Pushing the Tides“ ein Bild vom kommenden Doppelalbum machen.
Überaus überraschend war der krasse Wechsel, der in der zweiten Single zu hören war. „Teardrinker“ könnte man schon fast als Classic Rock bezeichen, wenn man sich vorher den eher Sludge-trächtigen „Pushing the Tides“ zu Gemüte geführt hat. Das tut der Scheibe aber keinen Abbruch, denn gerade die kraftvollen Clean Vocals des Drummers und Stimmwunders Brann Dailor geben diesem Album und gerade „Teardrinker“ echte Epicness.
Wer auf aber den wohl verspieltesten Prog-Jazzigsten-Song der Platte wartet, kommt bei „Peace and Tranquility“ voll auf seine Kosten. Lang nicht sowas geiles gehört, Bierchen auf, Augen zu und genießen. Auch wenn die Lyrics eher trauriger Natur sind, jedenfall interpretiere ich sie so, ist das ein unfassbar großartiger vielschichter Track.
Der nächste rausstechende Titel kommt direkt im Anschluss mit „Dagger“. Die rauchige Stimme „Troy Sanders“, die sich elektrisch verzerrt, durch das von Schlagzeug kaskaden getragenen Instrumental bewegt, macht das Ganze wunderbar beklemmend atmosphärisch,
Eine Überraschung jagd die nächste, denn „Had it all“ ist wohl die erste Akustik-Gitarren-gestütze Ballade, die ich je von Mastodon gehört habe und das auch noch richtig gut.
Kein Stück langweilig oder weniger anspruchsvoll als der Rest der Scheibe. Fesselnd, emotional und in gewisserweise eingängig, aber eben nicht ermüdend. Das ist die Kunst.
Fazit: Mastodon liefern immer erstklassigen Sound ab. Jeder Preis ist verdient und kein lobpreisendes Wort zu viel. „Hushed and Grim“ ist defitniv DAS Prog-Album 2021.
Review von Pascal
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