Fleischwolf – Gut geklaut

Fleischwolf haben gut geklaut. Naja, nicht so ganz.

Auch wenn die neue Veröffentlichung der drei Fleischwölfe den Anschein erweckt, dass die Jungs hier ein Cover-Album an den Start gebracht haben muss man das Verneinen.

Stattdessen haben Fleischwolf verschiedene Musikrichtungen mit ins Boot genommen um mit diesen schön, auf der Fähre des Punks, einige starke Granaten auf die Hörerschaft loszulassen.

Auch Gäste aus verschiedenen Genres geben sich auf dem Album die Hand, so dass die neue Veröffentlichung, die in 40:09 Minuten, zwölf neue Songs präsentiert, frisch und vielfältig daherkommt.

Bei „Malte the Pirate“ als Intro sagt schon der Songtitel viel aus. Ein Intro, dass fast schon von Subway to Sally kommen könnte, aber (bewusst) einen falschen Eindruck erweckt. Mit „Sturmflut“ bringen die drei dann den Kahn zum Wackeln. Starker Song, der voll auf die Zwölf geht.

Auch „Revolution“ ist ein guter Kracher mit einem Mitsingkompatiblen Refrain. Verdammt starker Einstieg in ein gutes Album. Wie gesagt besticht dieses durch die Vielfältigkeit.

So hören wir in „Hass ist Deine Währung“ einen wütenden Song, der aber dann komplett anders rüberkommt als das Rock’n’Roll-lastige „Ja, Paul“. Klasse Gitarrensolo.

Schon zur Hälfte des Albums merkt man, wie gut es die Jungs geschafft haben, hier diverse Stile auf ein CD zu bringen.

Auch auf der zweiten Hälfte wird dieser Weg konsequent weitergeführt. „Motörhead“ klingt tatsächlich genau nach dieser Band. Passt.

Lustig gerade, wenn im Folgenden „Lied mit Trompeten“ eben diese in den Vordergrund kommen. Auch ein Anspieltipp über das „Saufen, saufen, saufen jeden Tag“.

Mit „Metal“ schließen sie ihr Album mit einer Metal-Hymne. Hier erinnert man sich an die 80er Jahre und an die großen Metal Bands, die ja auch immer so böse waren.

Böse sind Fleischwolf natürlich nicht, aber sie haben ein Album mit einigen bösen Ohrwürmern an den Start gebracht, das Fans unterschiedlicher Genres gefallen wird.

Mir gefällt die Mischung, auch wenn es manchmal ein wenig chaotisch wirkt.

Das scheint gewollt und die Band werde ich im Auge behalten.

Gutes, schon drittes, Album von Fleischwolf.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 21. April 2021 veröffentlicht.

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert