Wie oft haben wir in den letzten Jahren Comics über die Apokalypse bekommen!?!
Das Ende der Welt und ein Virus der die Menschen mutieren lässt.
Wie wäre es aber wenn die Menschen einer Mutation gegenüberstehen, die mit dem Virus umgehen kann – aber doch irgendwie anders ist.
Gar nicht so gefährlich wie wild gewordene Zombies.
Oder etwa doch?
Einen neuen Ansatz einer apokalyptischen Welt bietet uns JEFF LEMIRE mit seinem Werk SWEET TOOTH.
Dies als Grundlage einer Netflix-Serie sollte man sicher noch bevor die Serie über den Fernseher flimmert, gelesen haben.
Die Grundlage des ersten Bandes, der bei Panini erhältlich ist, ist diese Seuche, die den Großteil der Menschheit ausgelöscht hat.
Überlebende Menschen suchen mit Hilfe seltsamer Ärzte nach einem Gegenmittel, dass die Menschheit immun gegen den Virus macht.
Diese machen hierbei auch Jagd auf Kinder.
Lebewesen, die gegen die Seuche immun sind.
Es ist nicht schwer, diese Kinder zu erkennen, da diese als Kinder als Hybriden zur Welt kommen – Mischwesen aus Mensch und Tier, die zum Teil auch einen anderen Blick auf unsere Welt haben.
Einer dieser Hybride ist Gus.
Ein unglaublich gutherziger, aber auch naiver Junge, der (erkennbar durch ein Hirschgeweih) eine Vorliebe für Schokoriegel hat.
Doch nicht nur ein Riegel ist der Grund weshalb er sich mit dem Jepperd zusammenschließt.
Jeppard schlägt vor, Gus ins Reservat zu begleiten.
Auf dem Weg ins Reservat haben die beiden einige Momente zu überstehen.
Diese werden brutal dargestellt und gehen ebenso an die Nieren wie die Szenen im Reservat, in denen Gus Kinder trifft, die mehr oder weniger „wie er“ sind.
Warum Jepperd Gus dorthin bringt, kann man ein wenig verstehen, wenn man denn die Geschichte dieses einzelnen Kämpfers in Rückblicken sieht.
Warum dieser mit einem großen Sack bewaffnet durch die Straßen zieht, ist harter Stoff aber setzt den einsamen Kämpfer in ein anderes Bild.
Die Entwicklung dieses Charakters, die nebenbei läuft finde ich ebenso interessant wie die Entwicklung von Gus.
Dieser beginnt die wahren Welt außerhalb des Waldes, den er (so wie sein verstorbener Vater im sagte) niemals verlassen darf, zu erkennen.
Aber ob er sie auch versteht?
Man kann es etwas erahnen.
Der erste Band, der im schicken Hardcover vorliegt, ist ein schöner Sammelband.
Unter diesem Link ist der erste von drei Sammelbänden verfügbar.
Dieser enthält Sweet Tooth 1-12 und ist ein 300 Seiten starker Comic, der in der Deluxe Version hier super ausschaut und der Geschichte vollends gerecht wird.
Ich freue mich auf die beiden Sammelbände die folgen werden.
Für alle Neueinsteiger in der Welt um Gus sei dieser erste Band empfohlen.
Natürlich kann man diesen mit einem Schokoriegel genießen aber Vorsicht – hier kann einem schon mal der Bissen im Hals stecken bleiben.
Harte Bilder die eine bemerkenswerte Story stark untermalen.
Ich bin gespannt auf die Netflix Serie.
Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar und wünschen allen Leser*innen gute Unterhaltung.
Lesenswert und verstörend.
Toller Comic.
Review von Thorsten
Bilder von Panini
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