The New Accelerators – Bridges & Impasses

Eine Band, die irgendwo zwischen den Stühlen sitzt.

Ja, die Jungs beschreiben es auf ihrer Facebook-Seite sehr gut: „Ist das jetzt Indie? Alternative? Vielleicht auch Ambient? Oder sogar Emo? Am ehesten: Eine Mischung aus allem – und doch etwas anderes. Nein, wir haben heute tatsächlich leider keine Schublade für euch. Aber dafür ein Zitat von Tocotronic: Es ist einfach Rockmusik“. Tatsächlich trifft dieser Ausdruck auch auf die zwölf Songs zu, die insgesamt auf 40 rockige und schnell vergehende Minuten verteilt sind.

Ein sehr atmosphärisches Intro (das super zu dem sehr nachdenklich stimmenden Cover passt) läutet die Veröffentlichung ein und mit dem ersten Song „Future“ lassen die Jungs dann rockige Worte sprechen. Man muss der Nummer zuhören. Der Sänger beindruckt und die Jungs schaffen es, einen spannenden ersten Punkt zu setzen. Vielleicht kann man sogar noch etwas Pop attestieren, denn in bestimmten Radiosendern könnte die Nummer auch irgendwo hinter REM laufen.

„Sleepless“ finde ich auch ganz gelungen. Auch hier Alternative / Indie. Ein flotter, wütender Song, bei dem ich mir aber einen stärkeren Refrain gewünscht hätte.

Auch die nächsten Stücke kann man gut hören. Mir persönlich gefällt der Songaufbau von „Thousand“ noch ganz gut. Ab und an erinnern mich auch einige Passagen etwas an Placebo.

Interessant finde ich auch das Stück „History“. Etwas langsamer und eine Melodie, die nur schwer aus dem Kopf geht. Auch eine gute Nummer und ein Anspieltipp für Alternative-Radio-Sender.

Zum Ende des Albums überzeugen The New Accelerators dann nochmal mit dem rockigen Ausrufezeichen „Confusion“. Aber auch hier muss ich anmerken, dass ich die Strophen besser finde als den Refrain. Das Stück beginnt echt geil.

Ganz getragen bringen The New Accelerators schließlich mit „Motte“ das Album über die Ziellinie. Ein guter Ausklang eines über weite Strecken überzeugenden Albums.

Dem was auf der Facebook-Seite steht, kann ich nur zustimmen.

Für ein Debüt gut und routiniert gemacht. Mir fehlt hier aber ab und an etwas mehr Wucht (gerade in den Refrains).

Trotzdem ein Album, das ich ab und an im Auto laufen lassen werden.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Ganz so holprig wie die Brücke auf dem Cover sind die Songs nicht.

Weiter so.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 29. Januar 2021 veröffentlicht.

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