Deadpool: Der Stoff, aus dem Alpträume sind

In der Weihnachtsbäckerei…
Aber nein doch!
Natürlich ist Deadpool der Letzte, der dieses Lied singen würde.
Auch wenn man es ihm schon zutraut.
Und da er sich im letzten Band mit dem Weihnachtsmann angelegt hat, ist es beinahe logisch, dass jetzt um die Weihnachtszeit rum, ein neuer Deadpool, der leider auch etwas nach Abschied klingt, verfügbar ist.
Der Stoff, aus dem Albträume sind“ nennt sich der Band, der mit 116 Seiten etwas schmaler ist als die beiden Vorgänger, in den Actionszenen aber nur wenig hinterherläuft.
Zu bestellen unter der ISBN 9783741618925 unter anderem hier bei Panini.
Doch irgendwie schwebt etwas Wehmut mit, wenn an denn den Band genauer ansieht.

War da nicht von Abschied die Rede?
Tatsächlich lesen wir vor der vierten (von vier Geschichten), die auf den schönen Namen „Böse Taten“ hört, etwas von „Leb wohl“.
Und „Leb wohl“ passt denn bei dem vorliegenden Band handelt es sich um den letzte Deadpool von Skottie Young.
Schade.
Dieser verabschiedet sich mit schönen Worten und auch einem Lichtblick, wie es denn mit unserem Lieblingssöldner weitergeht.
Ich bin jedenfalls gespannt.
Doch nicht nur diese Abschiedsworte haben mich in den Bann gezogen.
Auch die Geschichten wissen zu gefallen und sind wieder ebenso absurd wie in den beiden Vorgänger-Alben auch.
Die erste Story „War of The Realms“ knüpft an Elemente von Indiana Jones und ganz viel Herr der Ringe an und selbst Deadpool beschwert sich hier ab und an beim Zeichner.
Ich denke jedoch diese Beschwerde ist weniger ernst gemeint, denn Wade kümmert sich hier nicht nur um einen Goldfisch, sondern räumt die Szenerie mal ganz ordentlich auf.
Das ihm auch kein Troll zu viel ist, zeigt er direkt in der zweiten Geschichte, „Krieg der Welten in Down Under“, die nahtlos die Storyline weiterführt.
Bei der vorläufigen Auflösung und dem Wortspiel mit „Ring of the Lords“ und „Lord of the Rings“ muss man natürlich den Kopf schütteln und freut sich doch mit Wade, dass dieser nicht allein gegen Ulk (ja, kein Tippfehler) in den Kampf zieht.
Ein weiteres absurdes Abenteuer, dem noch zwei weitere folgen.

In „Hol’s der Teufel“ macht es sich Deadpool tatsächlich in der Hölle bequem.
Satan persönlich bietet diesem einen Job an, der mit kleiner Überredungskunst und dem Auffüllen einer Erinnerungslücke tatsächlich auch angenommen wird.
Was Satan von seinem neuen Gehilfen tatsächlich erwartet und wie sich dieser in dem Höllenjob anstellt, das lest gerne selbst nach.
Auch hier einige heiße Dialoge am Start.
Nach dieser Geschichte lesen wir die oben beschriebene Abschiedszeilen um dann mit „Böse Taten“ eine herrliche Schreckliche-Nacht-Geschichte serviert zu bekommen.
Nightmare (wie sonst) heißt hier der Gegner, der es auf die Träume der Kinder abgesehen hat.
Herrliche Alpträume denen Deadpool beiwohnen darf und gegen die er etwas unternehmen möchte.
Und tatsächlich tut er das.
Ein Wandel zwischen Realität und Traum aber auch eine Begegnung mit Dr. Strange schließen den Band fast schon mit einem Happy End.
Wäre da nicht die Großmutter, die Unterstützung für eine Party bräuchte.
Was Deadpool ihr antwortet kann man sich beinahe schon denken.
Ein vergnügliches Ende eines recht blutigen Bandes, der bei Fans von Deadpool sicher einen festen Platz im Regal haben wird.
Ich persönlich finde es schade, dass hier ein Abschied mitschwingt, aber ich bin auch optimistisch, dass Wade noch den ein oder anderen Knochen brechen wird.
Knack!
Auf bald!

Bilder von Panini

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 28. Dezember 2020 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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