Jawoll. Das kann was. „Punch“ heißt das Album der dreiköpfigen schwedischen Band The Sensitives.
Bisher haben mich die zwei Jungs und das Mädel mit keinem Album enttäuscht, da die Songs der Sensitives einfach großartige Rocksongs sind, die oft zweistimmig vorgetragen werden und Bock auf Party, Bier und feiern machen.
Kleine Clubs – Große Songs.
Und genau dort, wo sie mit dem letzten Album aufgehört haben machen, setzen die drei an und legen noch eine Schippe drauf.
Da wird alles in den Zaubertrankkessel für gute Songs geworfen, was man sich denn vorstellen kann. Etwas Punk, ganz viel Rock, ein wenig Country, Rockabilly. Aber auch Ska, Country und Folk, Singalone, und, und, und dürfen nicht fehlen. Das ganze gewürzt und sehr lecker abgeschmeckt mit abwechselndem Gesang ergibt auch die LP (inklusive CD) „Punch“ wieder ein ordentliches Brett, das bei Sunny Bastards erscheint und mit dreizehn Stücken auch recht ordentlich bestückt ist.
Der Opener „Pissed“ weiß schon nach wenigen Akkorden zu überzeugen und der abwechselnde Gesang von Paulina und Martin geben diesem Stück das gewisse Etwas. Der Name ist Programm sozusagen.
Auch das folgenden „Never Going Home“ gefällt. Das Stück strahlt und erinnert uns an die Pre-Corona Zeit, wo wir oft in Clubs angemerkt haben, dass wir vieles wollen – außer nach Hause gehen. Und tatsächlich scheint dieser Song ein klein wenig darauf aufmerksam machen zu wollen, dass die Party noch nicht vorbei ist.
Wenn es nach den Sensitives geht, könnte die Party aber für die Reichen vorbei sein. „It’s Vegan To Eat The Rich“ ist ein Anspieltipp und enthält, natürlich mit einem Augenzwinkern versehen, eine Botschaft. Auch ein gutes Stück.
Ein weiteres Highlight auf dem Album, das angesprochen werden sollte, ist „War“. Etwas bedrückender und gerade deswegen hörenswert. Praktisch wie das Album, das ein farbenfrohes Stück Musikgeschichte aus dem Leben der Sensitives darstellt. Ebenso farbenfroh wie das Cover der LP, das irgendwie ins Auge springt.
„Punch“ schlägt zu und die Scheibe bei mir ein.
Gut gemacht und hoffentlich bald auch live. Fast live gab es aber einiges zu sehen und zwar in der Nacht zum Release des Albums – eine halbe Stunde „Live-Show“ der Band – viel Spaß damit!
Review von Thorsten
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