5th Machine – Back in Time

Harter, schneller und dennoch vielseitig melodiöser Rock´n´Roll erreicht mich aus dem fernen Brasilien. Die fünfte Maschiene, 2016 erbaut, beziehungsweise gegründet, eintausend Follower auf Facebook (Stand: Nov. 2020), und nun ein vollwertiges Album am Start. Satte 11 Songs werden uns hier präsentiert, im Schnitt etwa je fünfeinhalb Minuten lang, inklusive Albumtitel-Track und sogar Bandnamen-Track! Cover, Artworks und sonstige Ästhetik äußert sich rough und eisern, aber gleichzeitig auch irgendwie clean und modern. So baut man im Falle von „Back in Time“ die Metapher von einem Zug der sich wohl voller geballter Power des Rock durch deine Gehörgänge ballert. Und auch der Bahnhof ist noch zu sehen. Wunderbar!

Was haben wir hier genau? Wie angedeutet, sehr modern produzierter Rock der ein gelungenes Panning zwischen Simpel und Vielseitig an den Tag legt. Immer wieder ist das Album durchzugen von verwegenen Ohrwurm-Songs, die man hört, während man dem Kneipenwirt zur Sperrstunde beim Aufräumen zusieht, wie zum Beipsiel im Track „The Wind“. Aber es wird auch dreckiger, progressiver und gewaltiger, an mancher Stelle, wofür der Song Say No To Time ein gutes Beispiel wäre.

Von der Herkunft aus São Paulo merkt man hier erstmal nichts. Das hier wird im lupenreinen Englisch vorgetragen, und ist auch generell irgendwie ziemlicher Ami-Style. Nicht dass das irgendwie schlecht wäre, jedoch ist man womöglich bei einer Musik wie dieser hier, gedanklich ganz schnell bei den Großen, wie zum Beipiel KISS, oder Metallica. Dabei versuchen 5th Machine aber ganz eindeutig eine eigene Stilmarke zu etablieren. Hin und wieder kommt ein Synthesizer zum Einsatz und hin und wieder ist es eben doch ein wenig langsamer als Iron Maiden oder schneller als Guns´n´Roses. Irgendwo dazwischen kann man 5th Machine mit ihrem Album „Back in Time“ stilistisch verorten. Eher positiv, als depressiv das Ganze, eher Pop-Charakter als Metal-Charakter und eher Epik als Düsterheit und Finsternis, auch wenn die Songtexte oftmals gegenteiliges von sich geben!

Review von Kilian

Dieser Artikel wurde am: 19. November 2020 veröffentlicht.

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