Don’t Touch It

Irgendwie sind ja Horror – Serien wieder in Mode. Hier und da denke ich tatsächlich es wiederholt sich einiges aus der Zeit um die 80er.
Zum Beispiel finde ich es gut, das Serien wie „Stranger Things“ oder auch „Dark“ Dinge aus den 80ern gerade der Generation Ü30 wieder vor die Augen bringen.
Ebenso ist es mit dem Comic „Don’t Touch It“.
Dies ist beim Zwerchfell Verlag erschienen und ein kleines Glanzstück der Horror-Comic-Genre.
Auch wenn das Artwork nicht farbig ist, sondern schwarz-weiß gehalten, bringt uns das genau die Atmosphäre, die wir für diese Geschichte benötigen.
Die Bilder sind so gezeichnet, dass sie fast so aussehen als hätte jemand einen alten Videorecorder bei einem Gruselfilm angehalten.
Ausdrucksstark und zum Teil auch ein wenig erschreckend.
Autor und Zeichner Timo Grubing versteht sicherlich sein Handwerk.
In der Geschichte selbst kommt der Ausdruck „fass das nicht an“ schon direkt auf dem Titelbild zum Ausdruck:
„Find it – Fear it – But Don’t Touch It” lesen wir da.

Und die Bilder auf diesem Umschlag geben schon eine kleine Vermutung ab, die sich auch schnell bestätigt.
Eine jugendliche Clique, ein Monster, seelenlose Menschen und das alles getragen in einem kleinen aber feinen Comic Meisterwerk.
Eine Schule voller Gerüchte um den Mord an einem Kind.
Laute Ausrufe und Flüche wie in eben jenen Filmen.
Zudem Schreckmomente, die einen an der ein oder andere Stelle tatsächlich überraschen.
Warum?
Nun weil keine Spannungsgeladenen Musik im Hintergrund läuft.
Die dunkle Bedrohung ist greifbar und als Leser fühlt man irgendwie mit der Hauptperson Beni, der dem Rätsel auf die Spur gehen will, mit.
Irgendwie zwar vieles vorhersehbar. Doch gerade die Geschichte von Benji, der eigentlich keine Lust hat aber dann doch zum Helden der Geschichte wird, ist sehr sympathisch umgesetzt.
Bis zum Ende der Geschichte gut vorangebracht und wer weiß ob sich der Autor hier nicht doch noch zu einer weiteren Geschichte um den Schrottplatz überreden lässt.
Ob das ganze dann „Don’t Touch It Again“ oder „Don’t Touch Them“ oder wie auch immer heißen könnte ist eigentlich zweitrangig.
Die Story jedoch nicht.
Die bekommt von mir ein kleines „Erste Klasse“ Zeichen, auch wenn ich an der ein oder anderen Stelle auf eine weitere Wendung getippt hätte.
„Don’t Touch It“ gilt sicher nicht für dieses Buch, denn das empfehle ich jedem mal in die Hand zu nehmen.
Unterhaltsam und sympathisch.
Wo ist eigentlich mein Videorekorder?
(Wer hatte eigentlich Video 2000?)
Aber das ist eine andere Frage.

Bestellen kann man das Werk hier.

Bilder vom Zwerchfell Verlag

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 13. September 2020 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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