Acht Eimer Hühnerherzen – welch ein Name!
Acht Eimer Hühnerherzen – „album“ – welch ein Album!
Kann man die Band Acht Eimer Hühnerherzen noch als Geheimtipp bezeichnen?
Also falls sie von den LeserInnen dieses Artikels jemand noch nicht kennt, dann verrate ich euch jetzt ein Geheimnis.
Die ACHT EIMER HÜHNERHERZEN sind ein halbakkustisches Nylon-Saiten Trio mit den drei Musikstilen Powerviolence-Folk, Kakophonie und Bindungsangst.
So steht es auf ihrer Homepage und genau so kann man das auch unterstreichen.
Doch man kann das ganze (Achtung, geheim!) auch noch erweitern. Die beiden Jungs und das Mädel machen einfach erfrischende Musik, die nett ist, aber gleichzeitig einen hohen Wiedererkennungswert besitzt.
Direkt anschließend an das Album „S/T“ begrüßen uns die drei mit „Somnambulismus“ und schon der Refrain hier ist einer der großartigen Refrains, die sich auf dem Album versammeln.
Schon fast Eimerweise voll.
Etwas Indie, etwas Pop, etwas Punk und etwas Poesie. Das alles in den Eimer, kräftig umrühren und Apocalypse Vega, Herr Bottrop (von der Terrorgruppe) sowie Bene Diktator servieren eine kleines IndiePunkPopRock-Sterne Menü mit Vorspeise, Hauptgang und Nachtisch.
Leckereien in diesem Menü sind natürlich unter anderem die Songs „Endlich Fluchen“, „Wüstenplanet“ aber auch das etwas irre „Zahlen“. Auch wenn bei „Zahlen“ noch nicht ganz richtig gezählt wurde, dafür aber einiges auf „binär“, „tertiär“ oder auch „ordinär“ gereimt wurde, muss ich sagen, dass man, würde man „binär“ für das Album wählen und zwischen „1“ und „0“ unterscheiden müssen, dem Album doch sicherlich eine glatte „1“ verpassen würde.
Belege sind die absolute Ohrwurmmelodie, die sicherlich einen Masterfaden hat, in dem Song „Wüstenplanet“. „Lieber entweder als oder doch“ höre ich und mit diesem Ohrwurm in den Lauschern freue ich mich, dass bei „Endlich Fluchen“ gehofft wird, dass die Sängerin denn „Feministin mit Tourette“ ist. Falls ja, wünsche ich mir sie bitte in einer Talkshow mit dem Thema „Mann im Haus. Machos auf der Couch“ oder sowas. Vielleicht bei „Hart aber Fair“.
Ja, in den letzten Zeilen habe ich euch das ein oder andere Geheimnis über einen vielleicht schon nicht mehr Geheimtipp verraten. Binär natürlich bekommt das Album eine glatte Eins und wenn ich ordinär dran rumnörgeln möchte, dann nur, das ich gerne noch einen Song als Zugabe gehabt hätte.
Ein kleines großes Schwergewicht, diese kleinen, aber acht Kilo schweren Hühnerherzen.
Review von Thorsten
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