Acht Jahre Pause zwischen zwei Punk-Alben!?
Sind das denn die Ärzte? Hey, ich habe Punk-Alben gesagt.
Ok, dann Slime?
Nee! Auch nicht.
Die Jungs von KOTZREIZ haben tatsächlich zwischen „Punk bleibt Punk“ und dem am 20.03.2020 erscheinenden Album „Nüchtern unerträglich“ eine ganz kurze Verschnaufpause von gerade mal acht Jahren eingelegt.
Nun in dieser zeit haben sie ganze elf Songs in einer Spielzeit von 23:34 zusammengeschustert, die es tatsächlich geschafft haben mir mehr als gut zu gefallen.
„Nüchtern unerträglich“?
Da wiederspreche ich direkt, denn mir hat das Album auch gefallen, als ich noch kein Bier drauf getrunken habe.
Und das hat seine Gründe.
Noch immer schaffen es die drei geile Punksongs wie das titelgebenden „Nüchtern unerträglich“ aus den Boxen zu ballern. Auch das schon bekannte „Ratten im System“ ist ein guter Punkkracher, der fett und wütend daherkommt und einigen von euch sicher schon bekannt sein dürfte. Der Refrain ist natürlich hier mega. Doch die Jungs können auch anders. Mit „Nix zu verlieren“ bekommen wir ein Stück „wie man es im Sommer halt so macht“. Das Stück läutet ab dem 20.03 dann den Sommer ein. Sehr coole Nummer. „Wie hatten nichts zu verlieren“ hören wir und dem stimme ich auch bei Pogo-tauglichen Stücken wie „Wer ist wieder da“ zu.
Erwähnt werden soll vielleicht auch noch, dass es Gästebeiträge gibt. Diese sind von The Ace (ZSK) beim Song „Nüchtern unerträglich“, Emelie Krawall beim eher elektronisch angehauchten „Toilettenstern“ (Anspieltipp) sowie der fast schon an die 80er Jahre und die NDW erinnernde „Der räudige Aal“ mit Andrea Pestpocken. Auch ein Song mit Aussage und ein guter Abschluss einer guten CD.
So haben mich Kotzreitz doch tatsächlich dort abgeholt, wo ich vor acht Jahren stehen geblieben bin. Wartend auf ein neues Album.
Gut gemacht und darauf trinken wir dann mal einen, um mal zu sehen ob diese Veröffentlichung nicht nur „Nüchtern unerträglich“, sondern auch „Besoffen Abfeierbar“ ist.
Ich schätze mal ja und wünsche mir, dass die Band diesmal schneller nachliefert und weiter so gute Alben schreibt.
Review von Thorsten
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