St.Kleinkrieg – Angelehnt

Es ist noch gar nicht lange her, da habe ich mich gefragt, wann denn mal neue Songs der guten Menschen von Extrabreit erscheinen werden.

Irgendwie wäre es mal wieder Zeit, gerade da die Jungs ja auch wieder eine Weihnachtstour auf die Beine gestellt haben.

Doch ein Extrabreit-Album habe ich 2019 leider keines bekommen dafür aber von dem Gitarristen der Band.

Stefan Kleinkrieg hat immer mal wieder in den Pausen eigene Solo-Alben veröffentlicht, die sicher sowohl den Extrabreit-Fans gefallen haben aber auch andere Menschen angezogen haben dürften. Gerade bei dem Album „Säure“ von 2001 ging Stefan doch etwas härter zu Werke.

Solo CDs, Mitarbeit bei anderen Bands (u. a. auch einen Song für Lindenberg) aber auch Aufnahmen von Demos und Songs für Extrabreit. Natürlich bleiben da (wie bei vielen anderen Musikern auch) einige Schätze auf der Strecke, die etwa nicht fertig aufgenommen wurden weil die Zeit fehlte, gerade nicht passten oder was auch immer.

Und Stefan hat einiges an vergessenen Perlen aus der Zeit von 1994 bis 2006 (2008 wurde die letzte Extrabreit-CD „Neues von Hiob“ veröffentlicht) nun sorgsam zusammengetragen und auf dem Album „Abgestempelt“ veröffentlicht.

Wir finden hier ganze dreiundzwanzig Songs in einer Spielzeit von 1:16 die entweder von ihm, seiner Band oder von Plattenfirmen abgelehnt wurde (aus welchen Gründen auch immer). Der Titel „Abgestempelt“ passt vielleicht dazu, dass die Songs in der damaligen Zeit abgelehnt wurden aber viele diese Stücke hätten durchaus eine höhere Betrachtung verdient.

Wir finden hier NDW Klänge wie in „Roxy Mandingo“, gute Rocker wie der Opener „Wir werden wieder siegen“. Las ich hiermit angefangen habe, dachte ich mir, dass kann jetzt wirklich nicht sein. Ein echt top Song. Rockt und macht richtig Spaß. Ebenso wie die Western Klänge in „Montana Kid“. Eine Geschichte, die Laune macht. Auch gut.

Ich finde hier einige Perlen auf dieser CD und bei der sehr langen Spielzeit kann man Stefan auch mal einen Ausrutscher zugestehen.

Welche denn als Ausrutscher bezeichnet werden ist wahrscheinlich von Hörer zu Hörer verschieden. Ich finde nur ganz wenige Songs „Uncool“.

Und wenn mir dann einer weniger gefällt, dann skippe ich einfach weiter und freue mich über Rocker wie „Der Sandmann“ oder extrem lässige Stücke wie „Schade, dass ich dich nicht leiden kann“.

Ganz geil.

Irgendwie hoffe ich ja, dass Stefan doch einfach mal weiter im Keller nachsieht. Vielleicht findet er ja auch noch ein paar Songs, um denn eine zweite CD zu veröffentlichen. Und dann mal wieder mit den Jungs ein Studio besuchen. Wäre ja mal was für 2020.

Schöne Veröffentlichung.

Nicht nur was für Fans.

Reinhören kann man da gerne, wenn man auf deutsche (Rock)-Musik steht.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 8. Januar 2020 veröffentlicht.

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