Marathonmann – Die Angst sitzt neben dir

Das bisher beste Album der Münchner

Nach dem für mich eher durchwachsenden Album „Mein Leben gehört Dir“ war ich doch sehr gespannt auf das neue Album von MARATHONMANN. Drei lange Jahre haben sie sich Zeit gelassen. Die Vorabsingles „Schachmatt“ und „Nie Genug“ konnten mich schon mal begeistern und haben die Vorfreude noch einmal gesteigert. Nach dem nun das Album die letzten heißen Sommertage auf Dauerrotation lief muss ich nahtlos gestehen, das Album ist der perfekte Soundtrack für ein Leben voller Höhen, Tiefen und Emotionen. Oder wie MARATHONMANN es nennen: „Es geht der Tag zu Ende, doch eines Tages fängt er wieder an“. Mit Tiefe meine ich jetzt eben nicht, dass das Album auch ein paar schlechte Songs zu bieten hat, dem ist nämlich nicht so. Hier reiht sich Hit an Hit an. Ich meine mit Tiefe eher das Lyrische, die Emotionalität in den einzelnen Songs, die MARATHONMANN hier perfekt komponiert haben.

Los geht’s mit „Totgeglaubt“. Was für eine tolle Gitarrenarbeit. Erst wenn man das Lied über Kopfhörer hört, bekommt man die einzelnen tollen Melodien mit, die beide Gitarren perfekt zu einer Einheit kreieren. Für mich ein tolles Beispiel, warum eine 2. Gitarre so sinnvoll sein kann, wenn sie nicht immer das Gleiche spielt wie die Andere. Klasse Song, perfekter Einstieg.

Beim Song „Flashback“ kommt bei mir erstmals so ein 80er Jahre Feeling hoch, denn die Gitarren haben so einen schönen Synthi Effekt, der mir einfach gefällt und mich in eine Raiders Etappe  verzaubert.

Danach kommt der Song „Nie Genug“.  Hier heißt es: „Das, was hier zählt, ist einfach funktionieren. Sich nichts anmerken zu lassen und am Ende nichts kapieren. Kein Stillstand, doch zu müde, der Motor nur auf Leerlauf. Eins, zwei oder drei, die letzte Chance ist schon vorbei“! Toller Text und leider up to date.

„Alles wird gut, Alice“ ist auch so ein grandioser Song. Zitat: „Dein Herzschlag in der Maschine eingesperrt“! So traurig und zugleich hoffnungsvoll. Jungs, ich ziehe meinen Hut! Einfach nur geil!

Weiter geht’s mit „Die Vergessenen“. Dieser klingt ein wenig nach „Back to the Roots“ und hätte auch auf dem Album „Holzschwert“ drauf sein können.  Hier klingt der Gesang deutlich energischer und passt wunderbar zum Rest. Dazu gesellt sich „Schachmatt“ der noch einmal deutlich härter zur Sache geht und Fans der ersten Stunde begeistern wird. Klasse.

Mit dem Song „Die Bahn“ wird auf die Tränendrüse gedrückt. Beweist hier doch der Michi, wie toll sein Gesang geworden ist. Musikalisch kommen hier nur ausschließlich Gitarren und ein wenig Synthies zum Einsatz. Dazu ein toller emotionaler Text, der mich sofort packt.  Herrlich schön.

Fazit: Marathonmann haben mit ihrem vierten Album „Die Angst sitzt neben dir“ ihr bisher bestes Album herausgebracht. Der eingeschlagene Weg zu mehr Melodie und dem deutlich besseren vielseitigeren Gesang war goldrichtig. Michis Stimme klingt nun viel klarer, geschmeidiger und passt sich perfekt den Songs an. Von mir gibt es daher die volle Punktzahl, da auch das Artwork super zum Album passt. Ich freue mich schon jetzt auf die Tour im November, wenn ich sie endlich live sehen und genießen kann!

Review von Maat

Dieser Artikel wurde am: 18. Oktober 2019 veröffentlicht.

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