50 Jahre Alive Copper. Aber nicht das Alter des Mannes – oder besser der Legende – sondern die Bühnenpräsenz. 50 Jahre auf der Bühne und kein bisschen leise.
Und auch Mannheim wurde von dem Schockrocker auf seiner „Ol’ Black Eyes Is Back“ Tour besucht. Die große SAP Arena war zwar nicht ausverkauft (gerade Sitzplätze blieben frei) aber das änderte nichts an der Stimmung auf und vor der Bühne.
Nachdem die Vorgruppe Black Stone Cherry dem sehr gemischten Publikum mit einer guten Akustik und Songs eingeheizt hatte, dauerte es eine gute halbe Stunde, bis sich dann die Augen auf dem Alice Copper Vorhang rot zu leuchten begannen.
Und auch beim Publikum stellte sich ein Leuchten in den Augen ein als dann endlich der Vorhang fiel und die Band von Alive Copper in einer Schlosskulisse zu spielen begann.
Und diese legten los wie die Feuerwehr.
„Feed My Frankenstein“ und „No More Mr. Nice Guy“ dienten als Startschuss um dann mit dem (von mir nicht erwarteten) „Bed of Nails“, das schon lange nicht mehr live gespielt wurde, einen Abend voller Überraschungen aber auch Bekanntem und Beliebtem zu starten.
Bekannt war natürlich, dass Alice die Mega -Hits wie „I‘m Eighteen“, „Billion Dollar Babies” und natürlich „Poison“ abfeuert, seine Puppe spazieren trägt, geköpft wird und wieder aufersteht und mit einer enormen Bühnenpräsenz nicht nur eine großartige Rockshow sondern ein echtes Theaterstück im „Nightmare Castle“ (so würde das Bühnenbild im Intro bezeichnet) aufführte.
Aber auch für diverse Überraschungen ist Alice Cooper immer wieder zu haben. So wurden für diese Tour einige Songperlen wie „Roses on White Lace“, „Raped and Freezin‘“, „My Stars“ und auch das sicherlich unterschätzte „Teenage Frankenstein“ in eine Setliste eingebaut, die neben oben erwähnten Hits auch noch weitere bekannte Nummern wie „Fallen in Love“, „Muscle of Love“ oder auch „Devil‘s Food“ zu bieten hatte.
Nachdem Alice Cooper sich auch bei diesem Konzert unter die Guillotine begeben hatte, kam eine große „Bilion Dollar Babies“ Figur aus dem Gefängnis des Nightmare Castles und bewegte sich ähnlich wie Eddy bei Iron Maiden über die Bühne.
Gerade an dieser Figur sieht man, dass Alice Cooper seinen Sinn für Humor keinesfalls verloren hat.
Ebenso wenig wie die Krankenschwester und den überdimensionalen Frankenstein, der sich dann bei „Teenage Frankenstein“ über die Bühne bewegte.
Und auch die Band wurde durch ein Schlagzeugsolo und das Gitarrensolo der ausgezeichneten Gitarristin Nita Strauss gewürdigt.
Ganz gute Sache und toll in das Schauspielt integriert.
Nachdem die offizielle Spielzeit dann zu Ende war, kam Alice mit seiner Band zurück und präsentierte mit „Under My Wheels“ und „School‘s Out“ dann zwei weitere Klassiker als Zugabe, die eigentlich auf keinem Konzert fehlen dürfen.
Zufrieden verließen die Zuschauer die SAP Arena, um dann nach kleinem Stau den Heimweg anzutreten.
Ich habe Alice Cooper jetzt schon mehrfach gesehen und werde, sobald er mal wieder in der Nähe sein sollte, sicher auch gerne wieder hinfahren.
Ein hard rockender Abend in Mannheim!
Danke an Alice Cooper und dem Veranstalter für diese gelungene Show.
Konzertbericht von Thorsten
Fotocredit: Tough Magazine
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