„Living To Get More“: Me On Monday im Interview

Me On Monday haben mit „Living To Get More“ ihre neue Videosingle veröffentlicht. Wir haben uns mit den Pop-Punkern über den Montagmorgen, ihre Musik und die Pläne unterhalten.

Moin! Wo erwischen wir euch gerade?
Marius: Im wohl spannendsten Jahr unserer Bandgeschichte. Wir waren im Januar bereits auf kleiner Tour durch Deutschland und sind im Oktober in fünf ostdeutschen Städten auf der Vita Cola Clubtour unterwegs, die wir dieses Jahr gewonnen haben. Dazu kamen viele Stunden im Studio und vor der Kamera – alles mündete jetzt in unserer neuen Single “Living To Get More”.

Für die, die euch nicht kennen – wer seid ihr? Was macht ihr?
Marius: Wir sind die Band Me On Monday aus Leipzig und machen Pop-Punk. Wer das Genre, um Legenden wie Blink-182 oder Sum41 kennt, der ahnt schon, dass wir viel Spaß an dem haben, was wir tun. Ansonsten sind wir Freunde, die einen gemeinsamen Traum teilen!

Der Bandname soll die Situation an einem Montagmorgen darstellen? Da sind doch die meisten Menschen unerträglich und schlecht gelaunt…oder soll es bedeuten, dass ihr das Gegenmittel dafür seid?
Titus: Naja ich würde mir jetzt nicht anmaßen zu sagen, dass wir es mit unserer Musik schaffen, jeden aus seinem Montagstief zu holen. Aber natürlich ist das zumindest zum Teil trotzdem unser Anspruch und damit auch Hintergedanke bei der Namensgebung gewesen. Tatsächlich aber wurden wir wirklich schon von Menschen angesprochen, bei denen dies genauso funktioniert hat und die sich von unseren Songs wirklich berühren lassen. Und das ist natürlich das schönste, was man als Künstler hören kann.
Steffen: Ich wusste es bis vor Kurzem selbst nicht genau, aber letzten Montag hab ich unsere Single “Living To Get More” angemacht und dachte: “Du kannst nicht mehr schlecht gelaunt sein!”. Ich kenne den Song selbst länger als jeder andere, aber wenn ich das Video auf YouTube aufrufe und mir die Typen anschaue, dann kann ich nicht (mehr) schlecht gelaunt sein. Es geht einfach nicht. :D

Wie seid ihr zur Musik gekommen? Wie war der Weg zu Me On Monday?
Marius: Ich hab, wie eigentlich alle von uns, vorher schon in mehreren Bands gespielt – auch lange relativ erfolgreich in meiner Heimat Brandenburg. Als sich das Projekt leider auflöste, hab ich tatsächlich ein Gesuch bei Facebook erspäht, dass eine Pop Punk-Band einen neuen Sänger sucht. Da habe ich nicht lange überlegt und mich vorgestellt. Dass ich für dieses Genre brenne, haben die Jungs schnell gemerkt und mich – zu ihrem Glück (lacht) – aufgenommen.
Lukas: Wie Marius bereits sagte, habe ich auch schon etwas Bühnenerfahrung in anderen Bands sammeln können. Allerdings hörte ich früher eher wenig Pop Punk. Aber gerade unsere unterschiedlichen Vorgeschichten und Musikgeschmäcker sind das, was in unseren Songs herausgehört werden kann. Genau das macht die Band aus und für mich die Sache besonders spannend.

Gegründet wurde die Band 2011, aber seit 2018 seid ihr mit neuer Formation unterwegs. Wie kam es dazu? Was ist passiert?
Max: Bevor es Me On Monday gab, hießen wir noch “A Shade Higher” und hatten sehr viele Besetzungswechsel über die Jahre. Ich selbst bin, seit Steffen 2018 dazustieß, das einzig übrig gebliebene Gründungsmitglied. Es ist nicht mehr die gleiche Band, deswegen auch ein neuer Name für eine neue Formation. Wir sind sehr glücklich und wissen, was wir an uns haben. Ich glaube wirklich, dass sich hier fünf Jungs gefunden haben, die noch sehr lange zusammen Musik machen werden.

Was beeinflusst euch? Welche Themen sind aktuell in euren Köpfen?
Marius: Das coole ist, dass im Auto praktisch alles läuft, weil wir so verschiedene Dinge hören. Wir machen deswegen oft ein Paar “Wunschrunden”, bei der sich jeder beim “DJ” was wünschen darf. Ich selbst bin zur Zeit unglaublich auf den neuen Alben von Bands wie Boston Manor, Bring Me The Horizon oder Microwave kleben geblieben.
Titus: Wenn es allerdings nicht um Musik geht, reden wir wohl auch viel über unsere eigenen Pläne und was halt so in unserem Leben abgeht: wie stellt sich jeder die nächsten paar Jahre vor? Wie kommt jeder so mit seinem Kram klar und kann man sich gegenseitig unterstützen? Vieles davon wird dann tatsächlich auch in unseren Songs thematisiert.

Mit „Living To Get More“ ist eure neue Single erschienen. Der Song folgt auf eure aktuelle EP „What We Love The Most“, welche im November 2018 released wurde. Wie gefällt euch die Arbeit vor der Kamera?
Marius: Das Videoprojekt zur neuen Single hat uns unglaublich viel Kraft und Zeit gekostet, aber es war zugleich das coolste Projekt, an dem wir als Band gemeinsam gewirkt haben. Wir wollten zum Song einen richtigen Banger-Clip und haben mit der Hilfe von Daniel Prieß unsere Vision super umsetzen können. Wer das Video anschaut, der kann sich denken, dass wir mega viel Spaß beim Dreh hatten – ein “behind the scenes” folgt übrigens auch noch.
Lukas: Wenn man selbst eine aufwendige Videoproduktion miterlebt, an der Organisation, Vorplanung und natürlich dem Dreh beteiligt ist, sieht man andere Videoclips und auch Filme plötzlich mit ganz anderen Augen. Es ist viel Arbeit, welche am Ende auf nur wenige Minuten runtergebrochen wird. Der Dreh selbst ist total spannend und es passieren ständig unerwartete und witzige Dinge, die es letztendlich oft auch ins Video schaffen und es somit authentisch machen.

Arbeitet ihr bereits an neuen Songs? Kann man mit einem Album rechnen?
Marius: Wir haben parallel zu „Living To Get More“ noch zwei weitere Songs aufgenommen, die dieses Jahr noch erscheinen werden. Zudem wird ein sehr cooles Cover von uns kommen. Ein Album wird erstmal nicht erscheinen, weil unser Konzept erstmal auf Videosingles aufgebaut ist, bis sich genügend Leute für unsere Musik interessieren und sich eine ganze Platte dann auch wirklich lohnt.

Wie sieht ein normaler Montagmorgen bei euch aus?
Marius: Mein Wecker haut mich beim ersten Ton aus dem Bett und ich springe mit fröhlicher Musik in die Dusche. Dann schwinge ich mich aufs Rad und düse zur Arbeit. Meistens klappt das – wenn nicht, ist die Woche meistens eine zum Vergessen. (lacht)
Lukas: Ich bin wohl mit Abstand der schlechteste Frühaufsteher unter meinen Bandkollegen. Aus diesem Grund ziehe ich es auch vor so oft wie möglich meinen Wecker zu snoozen, um dann völlig gestresst und verplant aufzustehen. Bin ich dann nach ca. einer Stunde wirklich wach und ansprechbar, steht einem guten Tag eigentlich nichts im Wege. Ausgeschlafen hab ich ja dann. (lacht)

Ihr gebt an, dass eure Musik für Fans von Blink 182, Sum 41 oder Good Charlotte ist. Wenn ihr euch für je einen Song pro Band entscheiden müsstet – was sind eure Favoriten?
Marius: Ganz klar die Klassiker “I Miss You”, “Still Waiting” und bei Good Charlotte “Self Help” vom neuen Album “Generation Rx”.
Steffen: Ich steh mehr auf die Nicht-Single-Tracks: „Going Away To College“ (Blink 182), „Angels With Dirty Faces“ (Sum 41), „Lifestyles“ (Good Charlotte) Okay, letzteres ist auch eine Single. (lacht)

Wie würde ein perfekter Live-Abend für euch aussehen? Welcher Support spielt oder für wen würdet ihr gerne mal den Support machen?
Lukas: Ein perfekter Live-Abend wäre für mich von vorn bis hinten komplett durchgestylt. Alles hat seine feste Ordnung und klare Regeln. Die Technik, Organisation und die Show laufen super und die Zuschauer hätten den schönsten Abend ihres bisherigen Lebens. Ach und preiswertes Bier für alle darf natürlich nicht fehlen. (lacht) Ich würde unglaublich gern mal eine Bühne mit den Donots teilen. Wenn es eine Punkband gibt, die ich schon seit frühester Kindheit feiere, dann diese. Ansonsten bin ich dahingehend sehr offen. Es gibt einfach so unglaublich viele gute Bands und Künstler.
Steffen: Ein Live-Abend wird dann für mich perfekt, wenn: das Publikum wirklich wegen mir (also meiner Band) hier ist und obendrein auch noch die Texte unserer Songs mitsingt. Das ist wirklich das größte für mich! Ob wir dann Headliner oder Support sind, ist für mich dann nebensächlich.

Ein Live-Abend mit euch, was darf/kann/muss man sich vorstellen?
Titus: 520% reine Energie.
Steffen: Das lässt sich anhand von Zuschauer-Reaktionen sehr gut ausdrücken.
Pop-Punk-Fans: “Es war genial, ich hatte so viel Spaß, ich kann es nicht fassen!”
Viele andere: “Es ist zwar nicht meine Musik, aber ich hatte so viel Spaß, es war einfach gut!” Was will ich da noch mehr machen als zu grinsen? :D

Was bedeuten euch folgende Wörter?
Familie
Titus: Kraft, Zuflucht, Liebe. Aber auch manchmal etwas Anstrengung :D
Steffen: Ursprung, Bindung, Sicherheit, Verpflichtung

Freiheit
Titus: Was sich wohl viele wünschen, aber niemand komplett hat. Sie sich so gut es geht aber zu bewahren, ist mir persönlich sehr wichtig.
Steffen: Ich habe mir mal in einer sehr “kreativen Stunde” einen Satz ausgedacht: “Der Preis für deine Freiheit ist […] die Einsamkeit”. Das heißt, nur wenn du ganz allein bist, bist du wirklich frei. Sobald du Beziehungen zu Menschen hast, bist du einschränkt. Alles was du tust, hat direkt/indirekt Einfluss auf deine Mitmenschen. Ist es also besser mehr Freiheit oder mehr Beziehungen zu haben? Ich weiß es nicht.

Leipzig
Titus: Stadt und Dorf zugleich. Je nachdem, was man wohl daraus macht :D
Steffen: Mein Studienort. Sehr viele gute Erinnerungen!

Montag
Titus: Kaffee und Kippe.

Tough Magazine
Titus: Ambitionierte Leute mit kreativen Fragen, die wohl eine gute Sache verfolgen und wohinter wieder mal einfach liebenswerte Menschen stecken müssen.

Vielen Dank, die letzten Worte gehören euch!
Titus: Den Dank wollen wir gern zurück geben. Es ist toll, dass es Leute wie euch gibt, die alternative Kunst unterstützen und unbekannten Künstlern eine Plattform geben. An dieser Stelle wollen wir den Dank auch an die Menschen richten, die ebenfalls dazu beitragen, dass wir unser Ding machen können. Und das immer und immer wieder, weiter und weiter.
Marius: Ich kann mich Titus nur anschließen. Wenn euch die neue Single gefällt, dann bleibt dran. Dieses Jahr kommt noch so einiges mehr!

Interview von Florian im August 2019

Dieser Artikel wurde am: 22. August 2019 veröffentlicht.

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