Als ich diese CD in die Hände bekam musste ich zuerst einmal kurz grinsen.
Ja, Vraket schreiben den CD Titel genau so, wie bestimmt einige Hörer der Punkmusik manchmal denken, wenn denn schon wieder ein Solo Akustik Ausflug eines Sängers einer bekannten Band angekündigt wird.
„Yey another straight white man with a beard and a fucking guitar” genau so heißt die CD des guten Martin der schwedischen Band The Sensitives.
Ja, die The Sensitives haben im Jahr 2017 das letzte Album veröffentlicht.
Neues Material entsteht sicher, denn die Band hat gerade zwei Termine in Deutschland absolviert.
Aber bis neues Material kommt, hat man hier die Möglichkeit ein wenig über den Tellerrand der The Sensitives hinauszuschauen, denn Marin schafft es mit Vraket in 22:29 akustischen (klar, der weiße Mann mit der Gitarre) Minuten, einiges an guten Momenten hervorzuzaubern.
Sehr getragen startet das Album mit „All I know“ und Martins Stimme vereinnahmt den Zuhörern hier dran zu bleiben. Ein Song, der etwas nach Western, nach Pubs und auch nach Punk riecht. Ganz guter Einstieg mit dem ein oder anderen Überraschungsmoment.
„King of The Dancefloor“ wird sicher nicht in der Disco laufen aber am Lagerfeuer kann dieser Song mit dem gut eingesetzten Chor einiges sicher für gute Laune sorgen.
Unter den weiteren Stücken gibt es viele tolle Momente.
Empfehlen möchte ich noch den Blues „The Bavarian Police and I“. Eine Nummer mit einem Refrain, der nach viel schreit, was mit Freiheit zu tun hat. Ja so kann ein Song über die bayrische Polizei gerne mal klingen.
Mit Klavier begleitet beendet der gute Martin mit „I tried“ das Album und ich möchte an dieser Stelle loswerden, dass er es nicht nur versucht, sondern geschafft hat.
Auch wenn das Album nur acht Songs enthält und recht kurz ist, schaffen es die Songs, sich auszubreiten und den Hörer von Vraket zu überzeugen. Vielen Dank dafür.
Ja, da es auch weiterhin akustische Solo Ausflüge von Punk-Sängern geben wird muss ich eines loswerden. Sehr gerne dürfen solche Veröffentlichungen weiter kommen. Aber dann Wünsche ich mir mehr Veröffentlichungen wie diese, die sowohl auf musikalischem Weg toll umgesetzt sind, sehr viel Vielfalt beinhaltet aber auch eine gute Portion Ironie und Freude mitbringen.
Sehr guter Solo-Ausflug.
Hut ab! Vraket – It’s a racket!
Review von Thorsten
Vraket – All I Know
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