Liebe Leser, liebe Stadtverwaltung Saarbrücken,
es kann sein, das Saarbrücken in den nächsten Tagen 5 Aufnahmeanträge erhält.
Denn die DONOTS haben eine neue Lieblingsstadt.
„Saarbrücken, diese Liebe hält für immer“ – Ingo Donot war zum Abschluss des Konzertes sichtlich gerührt und ehrlich gesagt kann ich das verstehen, denn was am 25.03.2018 von kurz nach 21:00 Uhr für über zwei Stunden in der Garage abgelaufen ist, das war mehr als ein Punkkonzert.
Das Tourabschlusskonzert der Donots, war wahrscheinlich ein Konzert, das diese so schnell nicht vergessen werden.
Ich zitiere nochmal Ingo Donot, der „4 bis 6 Wochen Pause braucht, um das zu verarbeiten, was heute hier passiert ist“.
Doch beginnen wir vom Anfang.
Wie oft bei Konzerten in der Garage wundere ich mich, dass der Einlass und Garderobe recht zügig verlaufen. Ich hatte da noch nie größere Probleme und so durfte ich schon eine Stunde vor Beginn in Ruhe mein Bier schlürfen.
Nach einer Zeit kam dann die Vorband auf die Bühne.
Leoniden aus Kiehl. Ich hatte diesen Namen vorher noch nie gehört und kannte de Band auch nicht. Die DONOTS erlaubten sich zum Tourabschluss den Scherz und hängten ein Hämorriden Plakat über den LEONIDEN Schriftzug der Bühnendeko. Diese quittierten die Aktion mit Lächeln.
Insgesamt fand ich persönlich die Vorgruppe aber weniger interessant. Eine sehr weiche Stimme des Sägers zu tanzbarer Indie Musik, ein bisschen Pop Punk vielleicht.
Ja – gut gespielt. Auch mit Keyboard dazu aber alles zu ähnlich. Zum Schluss ihrer Vorstellung lobten die LEONIDEN die DONOTS für deren Humor und bedankten sich für die Tour.
Saarbrücken klatschte artig und schonte sich, denn Saarbrücken wusste was jetzt kommt. Ein Abriss deluxe. Saarbrücken wollte das so und Saarbrücken bekam das auch so.
„Hey Hoh let’s go“. Blitzkrieg Bob von den Ramones tönte aus den Boxen und ja – dies war ein GO für die Garage.
Die DONOTS starteten mit „Geschichten vom Boden“ vom neuen Album und der Bass tönte aus den Boxen. Am Anfang noch etwas zu viel aber es wurde schnell klarer und ein super Sound stellte sich ein.
Die Masse ist hellwach und empfing die DONOTS pogend.
„Willkommen in Saarbrücken, liebe DONOTS“, dachte ich mir. So muss das sein.
Ingo Donot wies mit der Ansage „Tourabschluss“ auf die Besonderheit dieses Konzertes hin und die Garage antwortete schon nach dem zweiten Lied mit dem typischen „Saarland asozial“
Nach „Wake the Dogs“ wieder „Saarland asozial” auf das die DONOTS Liegestützen einforderten, die sie auch prompt bekamen.
Und sie bekamen sogar noch mehr. Besuch vom „Erdbeermann“ höchstpersönlich, der auf die Bühne durfte um von dort in die Menge zu springen. Ganz schönes mutiges Früchtchen, dieser Erdbeermann.
Ingo Donot forderte im Folgenden auf, bei Nazi Demos mit Scheren zu erscheinen, die Kabel durchzuschneiden, damit diese dort „Rauschen auf jeder Frequenz“ hören. Die Halle quittierte dies mit lauten „Nazis raus“-Rufen.
Spätestens als plötzlich einige Luftballons (coole Fanaktion) wie aus dem Nichts auftauchten, wussten selbst die DONOTS, dass dies ein besonderer Abend wird.
Die Donots schossen weiter ihre Hits auf die Meute und diese quittierte jeden Song mit frenetischem Applaus. Gekonnt wurde zwischen neuen Songs aber auch Hits wie „We‘re not gonna take it“ und „Whatever happend to the 80ies“ gewechselt
In „Alles muss kaputt sein“ stellte sich Ingo Donot der Garage. Mitten in der Menge sang er den Song und um ihn herum entstand ein riesiger Circle Pit. Aber zwischen Ingo und der Garage ging noch mehr. Von der Garage getragen surfte Ingo durch die Menge, um der Crew Jägermeister zu holen. Und ja, er kam heil zurück.
Die Zugabe mit „Das Dorf war LA“ wurde von Guido Donot begonnen und auch hier gab es wenig Halten für die Saarbrücker.
Das Konzert endete mit „So long“ und die DONOTS standen gerührt vor einem verschwitzten Saarbrücker Publikum das immer und immer wieder den Refrain des Liedes sang.
Es war ein langer Abend im „Zuhause“ der DONOTS und ja, Saarbrücken freut sich, wenn sie bald wiederkommen. Vielleicht geht ja auch der Wunsch des Erdbeermannes in Erfüllung, der die DONOTS bat, doch beim Rocko del Schlacko zu spielen.
Ich persönlich glaube, die DONOTS hätten nichts dagegen.
Liebe Leser, anhand der Bilder und des Textes, könnt ihr vielleicht erahnen, was am 25.03 in der Garage abgelaufen ist. Richtig verstehen werdet ihr es aber erst, wenn ihr die DONOTS im Saarland besucht. Denn „Saarland asozial, Schalalalala“ und die Donots, das passt wie der Schwenker auf den Weck.
Leider konnte ich die DONOTS nach dem Konzert nicht mehr treffen – hoffe aber, wir holen das bald nach. In diesem Sinne Prost!
Und oh ja. Sorry. PS: „Schalalalala“
Bericht von Thorsten
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