Die EgOi!sten haben mit „Diese Lieder“ ihr neues Album veröffentlicht. Es enthält 12 Tracks, hat eine Spielzeit von 50 Minuten und erscheint bei Sunny Bastards.
Die drei Skins aus Niedersachsen sind zurück und haben mit „Diese Lieder“ ein wahres Schmuckstück mitgebracht – selbstverständlich für die Oi!,- und Skinheadszene.
Nach dem gelungenen Intro, welches von Ferdy Doernberg komponiert wurde, geht es mit dem Titeltrack „Diese Lieder“ auch direkt zur Sache. Es geht im Grunde um die Band, die ihren Weg immer weiter gehen wird, ist er auch noch so schwer.
„Ihr kriegt uns nicht klein“, wohl einer der besten Tracks des Albums – auch hier geht es im Groben darum, dass man immer weiter machen muss, egal was alle anderen sagen; mir gefällt neben der Text die Melodie extrem gut – Ohrwurm garantiert, auch über mehrere Tage!
Ähnlich ist es mit „Was du von uns hältst“, auch hier gibt es einen tollen Text, der klar macht, dass man auch den falschen Menschen vertrauen kann; dazu eine hervorragende Melodie und auch die Schlagzeug-Arbeit fällt mir hier total positiv ins Ohr. „Kommt und Tanzt“ lässt etwas Spielraum für eine Ska-Einlage, die gesanglich durch Willi (Oxo 86) unterstützt wird – muss auf jeder guten Party laufen. Hier heißt es: „Wir haben längst verstanden, worum es eigentlich geht. Wir brauchen Bier und Martens und Oi Musik“!
Etwas langsamer beginnt der Song „Wir holen dich da raus“, der sich allerdings zu einem der besten mausert – textlich wird deutlich, dass man sagen darf, was man will und dass immer Freunde da sind, die einen aus jeder Sch… rausholen. „Wieder mal voll“ – der Name ist Programm und hier gibt es eine klassische Sauf-Hymne. (Hierzu gibt es in Kürze ein Video!!)
Ebenfalls eine totale Granate ist „Vertraue Niemanden“ und hier möchte ich gerne eine Songzeile zitieren: „Für deinen Traum, für deinen Weg, nimmst du einiges in Kauf. Musst Scheisse mit dem Löffel fressen, doch das Ende zahlt sich aus“!
Wir kommen zum letzten Drittel und das startet mit „Wo ist die Zeit hin“ und beschreibt die immer enger werdende Skinhead-Szene – aber leider reden viele Menschen viel zu viel.
„Vergangenheit“ sagt aus, dass die Uhr immer weiter läuft und das man über viele Dinge hinweg sehen muss und sich auch mal entschuldigen sollte – man kann über seinen Schatten springen. „Manche bleiben für immer dumm“ macht klar, dass es immer noch Leute, die von Vorurteilen nie genug bekommen können und Glatzköpfe mit Tattoos in die falsche Ecke stecken – solche Menschen bleiben einfach für immer dumm!
Den Rausschmeisser gibt es dann mit „Lasst uns einen trinken“ – eine Ballade, die sehr authentisch erklärt, dass man immer zu seinen Wurzeln steht und dass man bleibt, wie man ist!
Ja, was soll ich sagen, aber dieses Album sollte die Oi!,- und Skinheadszene prägen und ich bin überzeugt, dass es das auch tun wird! Tolle Texte mit großartigen Melodien und gerade beim Gesang und der allgemeinen Produktion wurde ordentlich nachgelegt (im Vergleich zum Vorgänger) – es klingt wirklich super. Und eine kleine Botschaft an Lollo: du darst ruhig öfter nur in Begleitung der Akkustik-Gitarre singen!
Review von Florian
EgOi!sten – Wo ist die Zeit hin
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