Zoo Escape – Apart From Love

Powerpunk und Sing alongs: Das klingt nach der Unbeschwertheit der 70s, nach dem Nonsens der Toy Dolls, nach nordischer Schnoddrigkeit von Rasta Knast und der Energie von Millencolin.

Und Zoo Escape sollen aus München kommen? Aus der Stadt von P1 und Schickeria? Genau gegen diese Klischees feiert die Funformation mit ihrer LP „Apart From Love“ an. „All the stencils, no one remembers at all!“ proklamieren die fünf Freigeister, die sich gleich ein eigenes Genre schaffen, um nicht in andere Schubladen gesteckt zu werden: Suicide Pop, extravagant, eingängig, energetisch. Die sechs Songs der EP bedienen den geläufigen Punkkanon aus „ficken, saufen, nicht zur Arbeit gehen“, unterwandern ihn aber gleichzeitig klug und höchst ironisch. Zoo Escape laden Brecht und Adorno zum Tänzchen, stellen augenzwinkernd die Entscheidungsfrage „Ecstasy or Identity?“ und machen sich mit viel Selbstironie über die Münchner Tendenz zur Jammerei lustig („Harder than the Blues“). Die Platte entstand als Zoo Escapes erste Zusammenarbeit mit dem Label Still Unbeatable Records, das bereits 77er-Punkgrößen wie Sonny Vincent betreute.

Erfrischender Melody-Punk, mit so viel subversiver Spielreude vorgetragen, macht Lust auf die angekündigte Tour und auf neue Veröffentlichungen, die Tanzbarkeit mit Köpfchen paaren.

Review von Michaela

Zoo Escape – First Gloom

Dieser Artikel wurde am: 4. März 2016 veröffentlicht.

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