Irgendwie hat es den ganzen Sonntag geregnet.Doch trotzdem war es ein schöner Sonntag!
Ein wenig nachdenklich.
Mit ganz viel Melodie.
Und auch etwas mit Herz.
Grund dafür war ein kleines Paket, dass wir vor einiger Zeit aus Berlin bekommen haben.
Darin befanden sich zwei Langspieleplatten des Singer-Songwriters MAX PROSA. Um Max Prosas Musik zu beschreiben, muss man eigentlich nur ein Zitat von ihm erwähnen: „Manchmal weiß ich gar nicht so genau, ob diese Texte, die ich anfange zu schreiben, ob das Lieder werden oder Gedichte, das entscheidet die Sache dann für sich.“
So der Künstler in einem Interview mit Fabian Elsäßer (Kulturelle Radio-Sendung, 26.2.2018, produziert von Deutschlandfunk, Köln / Zu lesen hier: Musik, Kurzgeschichten und Lyrik von Max Prosa – „Wichtig ist, was hätte passieren können oder sollen“ (deutschlandfunk.de))
Und genau dieses Zitat passt auf die Songs von Max Prosa, die mal zahm, mal hart sind aber immer eine Geschichte oder zumindest eine Botschaft enthalten.
Als Beispiele dienen die beiden Schallplatten „Grüße aus der Flut“ und „Dein Haus“, die uns hier vorliegen.
„Grüße aus der Flut“
Ach ja.
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“.
So beginnt dieses sechste Album des Berliner Liedermachers.
Und gerade der Opener „Grüße aus der Flut“ des Albums zeigt uns, wohin die Reise denn geht. Klavier, Gitarre, Schlagzeug und Bass begleiten uns durch einen Song, der sich mit uns Menschen beschäftigt, die sich gerne mal selbst Steine in den Weg legen.
Ja, man muss festhalten, dass der Song Lust macht, weiter auf Entdeckungsreise auf diesem Album zu gehen.
Und wir finden einiges.
Mit sympathischer, rauer Stimme führt uns Max durch Songs wie „Lilly sagt“ oder das großartige „Buntes Papier“. Mit einem Text ausgestattet, der schon eine Kurzgeschichte ist, geht dieser Song schnell ins Ohr. Schön ist es, dass wir hier im bei den Texten dann auch erkennen, dass der Song von einer Geschichte inspiriert wurde. Ein starkes Stück über das man gerne mal nachdenken darf.
Einer meiner Favoriten auf dem Album ist die „Königin der Rätsel“. Mit diesem Stück beginnt Max Prosa die zweite Seite der Langspielplatte. „Ich will dich heißt ich muss dich nicht verstehen“ bleibt mal richtig im Ohr.
Ja, diese Platte hat Lust auf mehr gemacht.
Wer Max Prosa nicht kennt, dem sei diese Langspielplatte ans Herz gelegt.
Große Liedermacherkunst und Melodien die nicht nur im Herbst brillieren.
„Dein Haus“
Ist das eine Zugabe?
Nein, das ist richtig eigenständig.
Eine Doppel-LP mit 23 Songs und einer Spielzeit von 75 Minuten.
(Max) Prosa (Gesang) und (Sascha) Stiehler (Piano).
So steht es auf dieser Veröffentlichung, jedoch ist dies nicht ganz passend. Auch beim Album „Grüße aus der Flut“ spielt Sascha einige der Songs auf dem Klavier.
Beim Doppel-Album „Dein Haus“ wird diese Zusammenarbeit der beiden Musiker aber weiter in den Vordergrund gestellt.
Und diese hat es in sich.
„Dein Haus“ ist ein Album, das sowohl vom Zusammenspiel der beiden Musiker punktet, aber uns auch einlädt, in diesem Haus länger Gast zu sein.
Irgendwie ein Teil dieser Familie zu werden, die schon so viele Gäste bei sich aufgenommen hat.
Gerade durch viele Gäste wirkt das Album bunt und munter, auch wenn die Themen wie in „Alles schläft“ oder „Erinnerungen“ ernster rüberkommen.
Gäste auf diesem Album sind Hannah Herzsprung, Egon Werle, Alin Coen, Carlotta Pahl, das Kaiser Quartett, Maria de Val, Liv Solveig & Kristina Korpecki.
Hört gerne in diese Songs rein, denn „Dein Haus“ ist irgendwie mehr als eine Unterkunft.
Eher eine Heimat für große Songs in der melancholischen Jahreszeit.
Max Prosa hat uns überrascht.
Sehr gerne hören wir in seien Platten rein und werden den Musiker weiterverfolgen.
Infos über Veröffentlichungen und Konzerte bekommt ihr unter: Konzerte – Max Prosa
Viel Spaß bei Entdecken.
Review von Thorsten.
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