Na, auf den Mond schießen muss man die beiden noch nicht. Dazu muss man doch oft genug über diese Musikrichtung schmunzeln. Aber auch über das Bühnenoutfit, das ja irgendwie auch was mit Weltraum zu tun hat.
Kid Knorke und Betty Bluescreen machen etwas, das sie selbst als Elektropunk beschreiben. Warum? Um einfach mal aus der Banalität des Alltags zu entfliehen.
Gerade in der Corona-Zeit ist es ja nur schwer möglich, ständig auf den Putz zu hauen. Also tun die beiden es musikalisch.
„Im Windschatten des Meteors“ heißt ihr Album, das Ende des Jahres auf Vinyl erscheint und uns zehn abgefahrene Songs in 37 Minuten beschert.
Das ist zwar nichts fürs Christkind und auch nicht für Oma, die bei den wummernden Elektrosounds maximal die Haftung der Haftcreme überprüfen kann.
Für Freunde von elektronischer Punkmusik wird hier sicher aber das ein oder andere Päckchen enthalten sein.
Mit einem „Sysem Checkup“ startet das Album und man erinnert sich etwas an die Discozeit Ende der 90er.
Mit „Ausgebrannt“ geben die beiden dann die Richtung vor. Ein ordentlicher Song der unruhig daher kommt. Wortwiederholungen und viel Elektro. Beschreibt das Album ganz gut.
Die „Atari Party“ erinnert dann an die Guten-Laune-Songs der 80er. Schön mit weiblichem und männlichen Gesangspart. NDW-Flair inklusive.
Im Weiteren läuft das Album locker runter.
Mir gefällt zum Ende hin das etwas langsamere „Meteor“ noch ganz gut.
Insgesamt ist bei diesem Album deutlich mehr Elektro als Punk. Doch die beiden haben etwas vor und lassen uns daran teilhaben.
Alle, die auf elektronische (Punk-)Musik mit deutschen Texten stehen können hier mal reinhören.
Ganz OK – auch wenn es mich auf die volle Distanz dann doch etwas langweilt.
Review von Thorsten
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