Falk – Unerhört

Unerhört“ heißt das neue Studio-Album von Falk Plücker.

Schon allein der Titel dieser Veröffentlichung lässt uns Schmunzeln. 

„Unerhört“ was der gute Falk singt, aber auch „Unerhört“ an alle die, die diesen jungen deutscher Liedermacher noch nicht kennen. 

Betrachtet man seine Auszeichnungen, so bleibt einem dann doch die Spucke weg. Von 2015 bis jetzt hat Falk in jedem Jahr was abgeräumt. Förderpreise, Kabarettpreise, Sonderpreise, Publikumspreise … krass.

Auch wenn Falk doch so nett aussieht und bestimmt bei einem Format wie „Schwiegermutter sucht Schwiegersohn“ vielleicht sogar einer der Favoriten wäre, weiß Falk seinen zum Teil tiefschwarzen Humor in nette Melodien zu verpacken, so dass wir sehr schnell mitsingen können. Wenn wir denn nicht vom Lachen daran gehindert werden …

Hat mich Falk beim letzten Album („Ist das glutenfrei?“) noch mit Songs wie „Im Biomarkt“ oder „Ich reg mich nicht mehr auf“ gefangen genommen, so schafft er es auf dem aktuellen Werk, ein weiteres Mal einen drauf zu setzen.

So bekommen wir dieses Mal die gewohnte Mischung, die sich auf knapp 40 Minuten in 15 Hits versteckt. 

Falk erzählt uns Geschichten, bringt uns zum Lachen aber auch mal zum Nachdenken. So beginnt er sein Album dieses Mal mit der Nummer „Ins Heim“. Eine Nummer über das Älterwerden und was man denn mit den Eltern nun machen kann, wenn die sich, denn auf die Rente und das Leben im Ruhestand freuen. Das „Aber nein, ihr kommt ins Heim“ in diesem Refrain beißt sich, wie so viele Songs dieses Liedermachers, ins Ohr. Tatsächlich erwischt man sich auch noch Stunden nach dem Genuss der Platte dabei, diesen Refrain leise zu summen. 

Hoffentlich dann nicht beim Kaffeetisch bei Oma und Opa. Könnte für Irritationen sorgen.

Apropos Irritationen. Auch hiermit geht der Künstler gut um. Immer wieder ist es die Situationskomik, die diese Songs so stark machen. Wenn der Künstler übers „Was werden und was sein“ in „Morgenstund“ singt, müssen wir zum Beispiel genau dann kurz lachen, wenn es darum geht, den Kopf wo hinzustecken. Auch das eine starke Nummer. 

Wie auf den vorherigen Alben, nimmt sich Falk aber auch wieder Namen bzw. Personen vor. Dieses Mal ist es „Lars“ über den es so einiges zu erzählen gibt. 

Was? 

Na, da müsst ihr schon selbst reinhören. Auf jeden Fall gehört „Lars“ ebenso zu den Anspieltipps wie der „Ehemann“ oder auch „In Vino“.

Das ein Song nicht immer 3 Minuten gehen muss beweist Falk mit „Arbeitsplätze in Gefahr“. Hier braucht er lediglich 32 Sekunden, um das auszudrücken, was ihm am Herzen liegt. Schön an dieser Nummer ist, dass auch weitere bekannte KünstlerInnen aus dem Liedermacher-Kosmos am Start sind. Doch das war noch nicht alles an Gastauftritte. 

Neben den „Arbeitsplätze“ ist eine weitere Kooperation auf diesem Album zu finden. 

Ich hasse dich“ heißt diese abschließende Nummer, die von Falk und Miss Allie im Duett vorgetragen wird. Ein Ohrwurm, der dieses starke Album schön ausklingen lässt.

Auch wenn Falk bereits seit 2011 Tonträger veröffentlicht, findet er immer wieder seine Geschichten, an denen er uns teilhaben lässt.

Unerhört“ ist eine dieser Geschichtensammlungen, die sehr gerne – ganz oft – gehört werden darf.

Sicher funktionieren diese Songs auch wunderbar live.

Wann Falk wo zu sehen ist, findet ihr auf der Homepage: https://liedermacherfalk.de/.

Schaut gerne bei einem seiner Auftritte vorbei. 

Es sollte ein amüsanter Abend werden.


Review von Thorsten.

Dieser Artikel wurde am: 19. Juni 2024 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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