Da sind sie also wieder.
Die BLUTJUNGS sind zurück.
Und haben in ihrem Päckchen, das auf den schönen Namen „Süßes oder Saures“ hört, genau das geladen, was wir erwartet und irgendwie auch erhofft haben.
Sie machen einfach genau dort weiter, wo sie schon mit den letzten Alben gePUNKtet haben.
Infantile Texte und Musik, die irgendwo zwischen Fun-Punk, Punk, Pop, Schlager und, und, und einzuordnen ist.
Das Cover erinnert etwas an die Heftchen der 80er und 90er Jahre und die Musik halt eben auch. Fast so (ja, der Vergleich muss ein) wie die Ärzte in den späten 80ern.
Da hören wir Geschichten über den Flurfunk und das Geheimnis einer Armbanduhr, Liebes-Dramen wie zum Beispiel in „Du wärst gern allein“ oder etwas derbere Stories wie in „Halsschlagader“. Dass die Jungs nicht nur aktuelle Themen auf den Tisch bringen, zeigen sie im Song „Spar Wasser!“ und der (Nicht-)Abseits Entscheidung.
Die Blutjungs wagen es aber auch auf dieser Platte, ein weiteres Mal, den Fuß zumindest ein klein wenig über grenzen zu setzen. So philosophieren sie im Song „Mützchen“ über eine flotte Kopfbedeckung aus Waschbärfell. Das Ganze erinnert neben den Ärzten natürlich auch ein klein wenig an WIZO, die sich gerne mit Katzen anfeinden.
Als eines der Hauptthemen der Platte wird, natürlich ein weiteres Mal über die Liebe philosophiert. So bekommen wir einen Song über „Die Liebe“ der Musikanten, durch den man dann doch erfährt, dass auch für Musiker die Liebe zeitweise kompliziert ist.
Aber auch „Das kleine Lied“ beschäftigt sich (zumindest am Rand) mit der Liebe, denn schließlich könnte es „viel größer sein, komm glaube mir“.
Ob man den BLUTJUNGS alles glauben kann?
Doch, ganz bestimmt.
Zumindest kann man glauben, dass die Jungs ein Gespür für Ohrwürmer haben, denn die Stücke gehen schnell ins Ohr. Bei den Texten muss man schmunzeln und sehr schnell erwischt man sich dabei, dass man klein Hits wie „Du wärst gern allein“ sehr schnell mitsummt.
Danka an die Blutjungs. Auf „Süßes oder Saures“ liefern sie ein weiteres Mal eine Dreiviertelstunde gute Laune, die sich auf fünfzehn Songs verteilt.
Erschienen ist die Scheibe bei den Phonowerke Luna.
Review von Thorsten.
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