Das zieht einem aber mal die Kutte aus.
Tatsächlich habe ich bei dieser Veröffentlichung (kommt als LP und digital) mal den Test gemacht. Ein paar Dosen Bier auf dem Küchentisch. Dazu die Lautsprecher auf Vol. MAX.
Und dann ab – und auf die Lauscher.
„Ja geil. Neuer Stoff von Turbonegro“.
Es dauerte nicht lange bis sich dieser Gedanke im Hirn breit machte. Aber nein, Turbonegro ist das nicht. Aber die Anleihen sind da.
Und zwar in Perfektion.
Keine Coverband, sondern einfach ein Band, die drauf und dran ist, neue (Death-)Punk-Hymnen sowohl den Turbonegro-Fans aber auch Fans von flottem, modernen Punkrock, um die Ohren zu ballern.
Alles DIY und alles gut.
Eigenes Studio, eigenes Label und sogar ein eigenes Festival habe die vier Jungs aus Basel mittlerweile am Start.
Und was sie draufhaben, zeigen sie uns in gewohnter Manier.
Zwölf Songs und eine Spielzeit von 31 Minuten reichen aus, um laut grölen und feiernd die Songs (und die Band letztendlich auch) abzufeiern.
Schon der Opener zeigt schon nach zehn Sekunden, wo es da denn da hingeht. Man ist direkt drin im Album und erinnert sich an die guten alten Zeiten rund um Apokalypse-Dudes.
Doch die Jungs experimentieren auch ein wenig wie im zweiten Song „Con Man Contraband“. Nach einem knackigen Gitarrenintro geht es hier direkt wieder voll auf die zwölf. Auch das ein guter Song.
Doch das war noch nicht alles. Erst der Auftakt zu einem wilden Ritt bei dem noch mehrere Kracher folgen.
Doch die Jungs sind auch dann stark, wenn sie wie mit FU Emily mal auf die bremse treten. „F*** Y*** Emily“ kann man direkt mitsingen und das Stück hat schon fast etwas von Pop-Punk.
Pop-Punk über die gute Emily.
Ob sie sich darüber freut? Weiß ich nicht.
Aber ja, den Refrain hat man direkt im Ohr.
Ein weiterer Anspieltipp ist „The Worst Thing“. Als längstes Stück auf dem Album ist diese Punkrocknummer aber auch einer der besten Songs auf dem Album.
Bis zum Ende des Albums erleben wir noch den ein oder anderen Kracher und als das Album dann schließlich mit „Sugar Balls“ sein Ende findet, müssen wir kurz überlegen, ob wir tatsächlich jetzt ein neues Highlight der Bitch Queens Disco hier beurteilen durften.
Ja, tatsächlich ein weiterer Meilenstein.
Die Bitch Queens haben ja schon beim Vorgänger gut abgeliefert und genau dieses Nivea halten sie auch mit „Custom Dystopia“.
Ein starkes Album aus der Schweiz, das hier noch einige Runden drehen wird.
Ach so.
Ja, die Bierdosen sind alle weg.
Prost!
Review von Thorsten
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