The White Buffalo (30.01.2017, Köln – Gloria)

Der Untertitel zu diesem Konzertrückblick könnte in diesen Tagen wohl in etwa so klingen; „The White Buffalo- oder wie ausgerechnet ein Amerikaner Europa näher zusammenbringt“…

Bei der Ankunft am Kölner Gloria fielen dem Besucher nämlich zwei Dinge sofort auf: erstens die mega-lange Schlange, obwohl der innen bereits gut gefüllten Halle und zweitens die vielen Fremdsprachen um einen herum. So hatten wohl nicht nur die Damen an der Garderobe an diesem Abend die Gelegenheit, ihre Französisch-Kenntnisse neu aufzupolieren oder „lekker selfies“ zu machen.

Nachdem aber jede Schlange (vom Einlass zur Garderobe zur Toilette und wieder rauf zur Halle und den Getränken…) überwunden und man sich einen Platz im Getümmel erkämpft hatte, konnte nichts mehr die Vorfreude auf dieses besondere Konzerterlebnis bremsen.

Ließ man seinen Blick durchs Publikum streifen konnte man feststellen, dass sich hier nicht nur Menschen unterschiedlicher Sprachen, sondern auch unterschiedlichen Alters versammelt hatten.

Und auch das eine oder andere Sons of Anarchy-Shirt war zu entdecken. Ebenfalls nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Amerikaner Jake Smith aka The White Buffalo durch ebendiese Biker-Serie bzw. seine zahlreichen Soundtrackbeiträge der breiten Masse bekannt geworden ist.

Aber genug der langen Vorworte, schließlich hatte uns Pilger hier eins versammelt; die seltene Gelegenheit The White Buffalo live in Europa zu erleben!

Dieser betrat pünktlich um 20.30 Uhr mit der Gitarre in der Hand die Bühne des Gloria. Unterstützt wird The White Buffalo auf seiner Tour von zwei Kollegen an den Drums und am Bass, sowie an den backing vocals. Dass es sich bei allen dreien um absolute Vollblutmusiker handelt ,wurde nicht nur im bis in die hintersten Reihen glasklaren Sound der Band hörbar, sondern auch durch die authentische und energiereiche Performance ersichtlich.

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Beim Publikum kamen sie auf jeden Fall gut an. Bereits der Opener „Radio with no sound“ vom Album „Love and the Death of Damnation“ (VÖ:2016)  wurde frenetisch bejubelt.

Es folgten „Hold the Line“ von „Once upon a time in the west“ (2012), „When I’m gone“ von „Shadwos, greys and evil ways“ (2013) und „Oh Darling what have I done“ von „Prepare for black and blue“ (2010).

So wurde schnell klar, wohin die Reise an diesem Abend ging. Es wechselten sich nicht nur schnellere mit langsameren Stücken ab, sondern The White Buffalo präsentierte uns ebenfalls einen guten Überblick über sein bisheriges musikalisches Schaffen. Die Menge feierte jeden Song mit gleicher Begeisterung; sang, tanzte und klatschte bis in den Vorraum des Gloria begeistert mit.

Nach „Joey White“ und „Dark Days“ folgte mit „Come join the murder“ ein Highlight des Abends. Der Song zum Staffelfinale von SoA wurde hier Zeile für Zeile lautstark mitgesungen.

Aber darf man an einem durch und durch gelungenen Konzertabend wie diesem eigentlich von Highlight sprechen? Wenn ja, dann folgte hier mit nach „Don’t you want it“ mit „Last call to heaven“ gleich das nächste…

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Bei den wenigen Zwischenansagen, die Jake Smith machte erkundigte er sich immer wieder, ob alles okay sei, bedankte sich beim Publikum für dessen zahlreiches Erscheinen und erklärte, dass er zum ersten Mal in Köln sei. Bleibt zu hoffen, dass es nicht das letzte Mal war, aber bei der anhaltend guten Stimmung auf und vor der Bühne erscheint dies eher unwahrscheinlich!

Weiter ging’s musikalisch mit „I got you“– ohne Audra Mae, aber nicht weniger bezaubernd. Es folgten „Home is in your arms“, „This year“, „Into the sun“ und „Joe and Jolene“.

Das balladeske „Damned“ und das mitreißende „The Pilot“ verabschiedeten die Band schließlich vorerst von der Bühne.

Nach lautstarkem Jubel ließ sich The White Buffalo jedoch nicht lange bitten und kehrte mit Gitarre in der Hand zunächst allein auf die Bühne zurück um „Wish it was true“ anzustimmen. Auch dieser Hit wurde natürlich kräftig mitgesungen. In der verlängerten Pause vor der letzten Strophe herrschte eine Stille, wie man sie nur selten auf Konzerten erlebt, bevor alle gemeinsam einsetzten.

Der nächste Song „Love Song #1“ wurde mit „For my wife“ angekündigt.

Mit „How the west was won“ verabschiedeten The White Buffalo nun endgültig eine tanzende und höchst zufriedene Menge in die Kölner Nachtluft.

Konzertbericht von Tamara

Fotocredit: Tamara Talmann

Dieser Artikel wurde am: 1. Februar 2017 veröffentlicht.

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