Vom 31. Juli bis zum 3. August 2024 fand die 33. Ausgabe des legendären Wacken Open Air Festivals statt. Bekannt für den Spruch „Rain or Shine“ präsentierte sich das Festival im Gegensatz zum letzten Jahr überwiegend mit „Shine“. Das legendäre Festival zog wieder etwa 85.000 Besucher aus aller Welt an. Das diesjährige Motto: Hexen und Zauberer. Auf insgesamt neun Bühnen traten knapp 200 Bands auf. Als Headliner waren Scorpions, Korn und Amon Amarth gebucht.
Das Wacken Open Air ist bekannt für sein breit gefächertes Line-up, das quasi alle Subgenres abdeckt. Von etablierten Größen bis hin zu aufstrebenden Newcomern war für jeden Geschmack etwas dabei. Ein klarer Trend war der Anstieg an „core“-Bands, was zeigt, dass das Festival versucht, auch jüngere Zielgruppen anzusprechen. Mir gefällt die neue musikalische Ausrichtung auf jeden Fall!
Eine Plattform bot Wacken auch wieder dem internationalen Nachwuchs mit dem hauseigenen Wettbewerb „Metal Battle“, der jungen Bands die Möglichkeit gab, vor einem großen Publikum aufzutreten und neue Fans zu gewinnen.
Meine persönlichen Highlights dieses Jahres waren die Auftritte von The Amity Affliction, Spiritbox und Architects. Die britische Metalcore-Band Bury Tomorrow hat wie immer versucht, einen neuen Rekord im Crowdsurfing aufzustellen! Die Securities im Graben waren auf jeden Fall gut beschäftigt. Die vergleichsweise jüngeren Bands Ankor, Future Palace und As Everything Unfolds lieferten ebenfalls eine richtig gute Show ab. Die Headliner Korn begeisterten mit einer beeindruckenden Bühnenshow und natürlich extremen Bässen! Der Auftritt vom Rapper Alligatoah wurde vor dem Festival zum Teil kritisiert. Mitten in der Show wurde der Zugang zur Bühne gesperrt, weil es zu voll wurde. Anscheinend wollten ihn doch ganz schön viele Leute sehen 😉 Ich persönlich finde es super, wenn Festivals auch mal ein bisschen über den Tellerrand hinausschauen und Sachen ausprobieren. Den Leuten hat es jedenfalls gefallen!
Das Gelände des Wacken Festivals ist gigantisch. Neben dem Infield mit den Hauptbühnen bieten die Wasteland Area mit ihrem postapokalyptischen Mad-Max-Feeling und das Wackinger Village eine einzigartige Atmosphäre, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Ein Besuch auf dem Gelände lohnt sich, denn es gibt immer wieder neue, spannende Ecken zu entdecken. Besonders der Farmers Market erfreute sich großer Beliebtheit und überzeugte mit einem tollen Konzept. Die Verpflegung auf dem Festival ließ keine Wünsche offen, die Auswahl an Getränken und Speisen war riesig. Zwar lag der Fokus klar auf Fleischgerichten, doch es gab auch eine kleinere, aber feine Auswahl an vegetarischen und veganen Optionen. Bezahlt wurde wie bei fast allen Festivals per Cashless-System.
Ein Besuch im Dorf Wacken selbst ist natürlich ein Muss. Hier gibt es immer etwas zu entdecken. Günstige Speisen und Getränke gibt es natürlich auch. Das gesamte Festival wurde von perfektem Sommerwetter begleitet, bevor am Samstagnachmittag der Regen einsetzte und das typische Wacken-Matsch-Erlebnis vor die Bühnen brachte.
Die Organisation des Festivals war wie gewohnt hervorragend. Im Vergleich zum Vorjahr wurde in einigen Bereichen noch einmal nachgerüstet. Die Anreise mit dem Access Pass verlief reibungslos und ohne Staus, was auch im nächsten Jahr beibehalten werden soll. Der neue Busparkplatz erwies sich als sehr praktisch für Besucher, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisten und das breite Angebot an verschiedenen Campingmöglichkeiten, von Zelten bis hin zu Containern, bot für jeden das passende Zuhause für die Dauer des Festivals.
Das Wacken Open Air 2024 war wieder einmal ein Erlebnis. Mit einer spektakulären Drohnenshow wurden die ersten Bands für das nächste Jahr angekündigt. Unter den ersten 34 Bands sind z. B. Gojira, Papa Roach, Machine Head und August Burns Red. Das Wacken Open Air 2025 findet vom 30. Juli bis zum 2. August 2025 statt. Wir werden wieder dabei sein!
Nachbericht und Fotos von Constantin Greif.
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