Thundermother live in Nürnberg (23.02.2025, Hirsch)

Dank ihrer Musik, die irgendwo zwischen AC/DC, Aerosmith and Kiss platziert ist, sind die Schwedinnen von Thundermother eine von Europas beliebtesten Hardrock Bands geworden. Im ausverkauften Hirsch in Nürnberg haben wir die Show für euch festgehalten.

Wir schreiben den 23. Februar 2025. Ich bin im komplett ausverkauften Hirsch in Nürnberg. Schon bevor die ersten Klänge der Support-Acts ertönen, ist der Saal voll. Das konnte nur eins bedeuten: Heute Abend wird es besonders. Und so kam es auch. Die europaweit gefeierten Schwedinnen von Thundermother luden zum Rocken ein. Mit im Gepäck hatten sie Vulvarine und Cobra Spell.

Vulvarine eröffneten kraftvoll den Abend und es dauerte nicht lange, bis das erwartungsfreudige Publikum in Stimmung war.  Kein Wunder, denn die sympathischen Wienerinnen liefern seit gut fünf Jahren soliden, rebellischen Rock’n’Roll ab. Dabei variiert die Intensität ihrer kurzweiligen Songs. Eine schöne Dynamik, die aus meiner Sicht definitiv in einem Cover von Cheri, Cheri Lady von Modern Talking gipfelt. Auch dem Publikum gefällt die musikalische Rock-Achterbahn auf hohem Niveau und nach ca. 30 Minuten Spielzeit verabschieden sich die Powerfrauen mit anerkennendem Applaus.

Als nächstes drehten Cobra Spell mit ihrem 80’s Heavy Rock und fast schon theatralischem Flair weiter auf. Sängerin Kristina Vega sagte einmal selbst, dass sie die weibliche Version von Dio werden wölle. Ist der Auftritt vor Thundermother ein kleiner Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel?
Das Publikum zumindest feierte die zündende Mischung aus durchaus heavy Gitarrenriffs, mitreißenden Drums und einer energiegeladenen Performance. Dabei hallte tatsächlich immer irgendwie etwas teuflisches mit.  Könnte auch an einem ihrer Banger mit dem Namen „Satan Is A Woman“ gelegen haben. Jedenfalls hatte sich Cobra Spell aus Spanien wirklich viel Mühe gegeben, um uns allen höllisch einzuheizen.

Nun rief die dritte Frauen-Formation des Abends zum Finale auf. Um ca. 21:30 Uhr stürmen Thundermother mit ansteckend guter Laune auf die Bühne und vor den ausverkauften Saal. Dementsprechend eindeutig hallte es Vorfreude aus dem Publikum, das vor einem 90 minütigen Auftritt stand. Die Schwedinnen sind definitiv nicht für einen seichten Einstieg bekannt und so preschten sie auch im Hirsch ab der ersten Minute mit voller Kraft voraus. Dirty & Divine heißt nicht nur die Tour und das neue Album, auch die Shows sind ein aufregendes Wechselspiel aus lautem, stolzen und groovie Hardrock. Immer mit einer hin- und mitreißenden Bühnenpräsenz von Linnéa Vikström, die noch relativ neu in der Formation ist, aber ganz wunderbar ihren Platz gefunden zu haben scheint. Dabei mischten sich sechs Tracks von der neuen Scheibe unter die Setlist, die gebührend mit dem bekannten „Driving In Style“ endet.

Abschließend bemerkt, ist die Tour vielleicht nicht nur irgendeine Tour, bei der Besucher erstklassigen Hardrock genießen können. Vielleicht wird auch ein Zeichen gesetzt: Alle drei Bands des Abends werden nämlich von Frauen angeführt. Aus meiner Sicht ein sehr guter Einfluss, der in Zukunft bitte öfters beobachtet werden darf.

Wer den Spirit selbst noch erleben möchte, kann dies im März noch in sieben Städten nachholen. Unter anderem in Leipzig, Berlin, oder München.

Nachbericht und Fotos von Marco Liske.

Dieser Artikel wurde am: 28. Februar 2025 veröffentlicht.

FOTOS von Thundermother, Vulvarine und Cobra Spell

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