Der Mittwochabend, sprich der 09.10.24 stand im Nürnberger Cult, das sonst eher für düstere Töne bekannt ist, ganz im Zeichen des Punks. The Headlines, die quirligen Schweden – mit einem Quotendänen – hatten zur wilden Sause im Rahmen ihrer Europatour „Homewrecker“ geladen – was es auch dann wurde.
Obwohl der Laden sich erst gegen 22.15 Uhr mehr füllte, war die Band für einen Mittwochabend, der auch sehr kurzfristig angesetzt wurde, mehr als zufrieden mit den knapp 80 Besuchern. Stimmung gabs für mehr als Hundert und Kerry Bomb, die charismatische Sängerin der Band, feuerte die „Mittwochsfeiernden“ an, „denn Nürnberg kann das“ – und das ließen sich die Besucher, viele auch Wiederholungstäter oder auch der mitgereiste Fantrupp nicht zwei Mal sagen.
Die Headlines lieferten von Anfang bis Ende ab, Kerry Bomb hatte die Fans voll im Griff und gab Songs wie „In The End“, „Sounds“, „Homewrecker“, „Spirits“, „Pirate Signal“ , „Blood Brothers & Sisters“ und „The Republic“ um Besten und zeigte auch ihre verletzliche Seite in „Heartache“, indem sie daran erinnerte, das man immer seine Liebsten anrufen sollte, bevor es zu spät ist und rief ihre Fans auf, beim Wählen genau hinzuschauen, nicht das dann auch wie im Song „Lights Go Out“ alles zu spät ist. Ihr gleich machte es die zweite Frau in der Riege, die Basserin Sofie Ward, die nicht nur wie der Teufel spielte – nein auch sie heizte den Fans mit wilden Einlagen ein und ergänzte sich gut mit Kerry zur Frauen-Power des Abends
Die Vollblutmusikerin und Feministin, die auch mit ihrem Mann, den Sänger von Unantastbar Joggl Bergmeister ein Tattoo-Studio in Sterzing, Südtirol betreibt, kann die Fans sogar zu die ersten Moshpits des Abends bewegen. Die Punk-Nummern „Warpaint/Authority“, „What Is Love“ und als Zugabe „Punk Rock Radio“ rundeten den wilden Ritt ab, bevor es dann noch Shakehands mit den Fans gab.
Das Vorprogramm um 20 Uhr bestritten die Freunde der Headlines, die Japaner von Fungus.
Sie genießen das erste Mal europäisches Flair und gestern genossen sie vor allem das gute fränkische Bier. Ihr Musikprogramm ist eine wilde Mischung aus Punk und Rock und der Sänger der Band Makoto Kamasaka ist für seine Kapriolen auf der Bühne und seinem Dauergrinsen bekannt. Sie supporten auf der Tour mit The Headlines ihr aktuelles Album „Risky Asian Home“ und sorgten 45 Minuten für gute Laune unter dem Publikum, unter dem sich auch ein paar japanische Fans befanden. Rundum ein gelungener Abend, für Fans und Besucher und für mich persönlich ein Wiedersehen mit einer meiner Lieblingspunkbands!
Nachbericht und Fotos von Anja Schroth.
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